Tag des Fahrrads

Zum Tag des Fahrrads am 3. Juni wollen wir ihnen einen ganz besonderen Beruf vorstellen: den Radverkehrsbeauftragten.

Radverkehr in München

Radlbeauftragter

Zum Tag des Fahrrads am 3. Juni 2020 wollen wir Ihnen einen ganz besonderen Beruf vorstellen. Hierzu haben wir ein kurzes Interview mit Herrn Dr. Florian Paul geführt. Er ist der aktuelle Radverkehrsbeauftragte der LHM und hat uns einen Einblick in seinen Arbeitsalltag gegeben.

Was ist/macht ein Radverkehrsbeauftragter?

"Als Radverkehrsbeauftragter koordiniere ich die städtische Radverkehrsförderung in referatsübergreifender Funktion zwischen den zuständigen Referaten. Ich arbeite dafür an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Stadtrat, Bürger*innen und der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch viel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Repräsentieren der Stadt München bei Konferenzen und größeren Veranstaltungen."

Wie kommt man zu diesem Job?

"Ich habe schon seit meiner Kindheit eine große Leidenschaft für das Radfahren und bin wann immer es geht mit dem Fahrrad unterwegs. Nach meinem Abitur in München habe ich sozialwissenschaftliche Geographie an der TUM und LMU studiert. Anschließend habe ich einige Jahre als Projektleiter bei der MVG gearbeitet und danach am Lehrstuhl für Verkehrstechnik an der Universität der Bundeswehr zum Thema Radverkehr promoviert. Als ich mit meiner Doktorarbeit fast fertig war, wurde die Stelle des Radverkehrsbeauftragten bei der LHM ausgeschrieben und ich habe damit meinen Traumjob gefunden."

Welche Projekte betreuen Sie aktuell?

"Ich bin ganz aktuell mit der Planung und Umsetzung der Pop-Up-Bike-Lanes in München im Zuge der Corona-Krise beschäftigt. Daneben koordiniere ich die Umsetzung der vom Stadtrat übernommenen Bürgerbegehren Radentscheid und Altstadt-Radlring und darf daneben noch viele Presseanfragen zum Radverkehr beantworten."

Welche Verbesserungen wünschen Sie sich für den Radverkehr in München und was läuft schon sehr gut?

"Ich wünsche mir mehr Mut und Pragmatismus bei der konkreten Umsetzung vieler Radverkehrsprojekte, z.B. der Realisierung von Radschnellverbindungen ins Münchner Umland. Ich wünsche mir in Bezug auf den Autoverkehr, dass Jahrzehnte alte Gewohnheiten und Privilegien stärker hinterfragt werden (z.B. Parkgebühren, Parkplätze auf jeder Straßenseite, Nutzung des Autos für Kurzstrecken, Besetzungsgrad der Pkws, etc.). Ich wünsche mir von allen Verkehrsteilnehmern, übrigens auch besonders von den Radfahrer*innen, mehr Gelassenheit, Rücksicht und Toleranz gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern. Ich finde dass München bereits eine wunderbare Radverkehrskultur besitzt und wir in den kommenden Jahren die Verkehrs- und Mobilitätswende an ganz vielen Stellen in der Stadt, insbesondere beim Radverkehr, spüren werden können."

Welche Radstrecke können Sie für einen entspannten Ausflug empfehlen?

Ich bin vor 2 Wochen mit meiner Frau und meinen beiden Kindern über den Forstenrieder Park nach Buchenhain geradelt. Dort haben wir dann zu Fuß einen Abstecher durch den Wald zum Georgenstein an die Isar gemacht. Zurück gings am Isarhochufer über Pullach und den alten Isartalbahn-Radweg zurück in die Stadt nach Thalkirchen. Eine wunderschöne Radltour auch für Kinder.

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