Kultureller Ehrenpreis
Als höchste Anerkennung wird der Kulturelle Ehrenpreis vergeben. Er zeichnet Persönlichkeiten von internationaler Ausstrahlung für ihre besonderen Leistungen aus.
Für kulturelle oder wissenschaftliche Leistungen
Mit dem Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München, dotiert mit 10.000 Euro, wird seit 1958 jährlich eine Persönlichkeit von internationaler Ausstrahlung für ihre kulturellen oder wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet.
Der Preis wird vergeben an Menschen, die eine enge Verbindung zu München als Ort des Schaffens haben.
Eine Jury schlägt dem Stadtrat den Preisträger* oder die Preisträger*in vor. Eigenbewerbung ist nicht möglich.
Der Jury gehören an: Fünf Fachjurorinnen, gegebenenfalls der Preisträger* oder die Preisträger*in des Vorjahres, der Oberbürgermeister, der Kulturreferent und fünf Mitglieder des ehrenamtlichen Stadtrats.
Den Kulturellen Ehrenpreis haben erhalten
Jurybegründung
„Die Landeshauptstadt München zeichnet mit dem Kulturellen Ehrenpreis für Ingvild Goetz eine außergewöhnliche Sammlerin und leidenschaftliche Vermittlerin und Förderin von zeitgenössischer Kunst aus. Ende der sechziger Jahre begann die studierte Politologin und Verlegerin, Kunst zu sammeln. Bereits als Galeristin – anfangs in Zürich, seit 1973 in München – zeigte sie ein außerordentliches Gespür für das Entwicklungspotential und die Qualität der von ihr ausgestellten Künstler*innen (wie Christo, Bruce Nauman, Andy Warhol oder Cy Twombly). Nach dem Ende ihrer Galerist*innentätigkeit wandte sie sich seit Mitte der 1980er Jahre ausschließlich der Sammlung zeitgenössischer Kunst und der Aufgabe zu, bestimmte ihrer wichtigsten aktuellen Strömungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen: vor allem die arte povera, minimal art, junge britische und amerikanische Kunst, Medienkunst, Installation und Fotografie.
1993 zog sie mit ihrer „Sammlung Goetz“ in ein von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron nach ihren Vorgaben entworfenes Ausstellungsgebäude in Oberföhring, das schon als Bauwerk und mehr noch durch zahlreiche wechselnde Ausstellungen eine nachhaltige Bereicherung für das Münchner Kunstleben darstellt. Damit begannen auch vielfältige Kooperationen mit Museen weltweit, so in Basel, Hamburg, Madrid, Karlsruhe, Bozen, Sao Paolo; neben Schwerpunkten ihrer Sammlungen steuerte Goetz auch einzelne Werke zu thematischen Sonderausstellungen bei. In München zeigte sie Werke und Werk-Komplexe nicht nur in ihrer eigenen Sammlung, sondern auch in der Villa Stuck, der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, in der Pinakothek der Moderne und regelmäßig im Haus der Kunst.
Über die Jahre schuf Ingvild Goetz so eine Sammlung zeitgenössischer Kunst mit mehr als 5000 Werken aus nahezu allen künstlerischen Gattungen. 2014 schenkte sie wichtige Teile ihrer Sammlung und das Ausstellungsgebäude dem Freistaat Bayern, der es seitdem als eine staatliche Institution weiterführt. Ingvild Goetz ist neben der Förderung von Kunst auch sehr diskret in verschiedenen karitativen Projekten engagiert – u.a. in der Flüchtlingshilfe für Frauen und Kinder, in der Unterstützung von Menschen mit Essstörungen oder der Hilfe für Schulen in Mali. Mit dem kulturellen Ehrenpreis würdigt die Stadt München in Ingvild Goetz eine weltweit engagierte, der Kunst zutiefst verbundene Persönlichkeit, deren Leistung für die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Künstler*innen kaum zu überschätzen ist.“
- 2020
Hannah Schygulla - 2019
Gerhard Polt - 2018
Antje Kunstmann - 2017
Günter Rohrbach - 2016
Klaus Doldinger - 2015
Herlinde Koelbl - 2014
Werner Herzog - 2013
Dr. Uwe Timm - 2012
Prof. Dr. Jürgen Habermas - 2011
Senta Berger - 2010
Dieter Hildebrandt - 2009
Frank Baumbauer - 2008
Dietrich Fischer-Dieskau - 2007
Loriot - 2006
Ernst Maria Lang - 2005
Tankred Dorst und Ursula Ehler - 2004
Manfred Eicher - 2003
Sir Peter Jonas - 2002
Doris Dörrie - 2001
Anne–Sophie Mutter - 2000
Michael Krüger - 1999
Rolf Boysen - 1998
Dr. Rachel Salamander - 1997
Joachim Kaiser - 1996
Ulrich Beck - 1995
Hans Werner Henze - 1994
Hans Magnus Enzensberger - 1993
Dieter Dorn - 1992
Edgar Reitz - 1991
Stefan Moses - 1990
Konstanze Vernon - 1989
Rupprecht Geiger - 1988
August Everding - 1987
Günter Bialas - 1986
Dr. Alexander Kluge - 1985
Maria Nicklisch - 1984
Josef Henselmann - 1983
Wolfgang Sawallisch - 1982
Wolfgang Koeppen - 1981
Peter Lühr - 1980
Golo Mann - 1979
Dr. Karl Rahner S.J. - 1978
Carlos Kleiber - 1977
Heinz Rühmann - 1976
Professor Dr. Max Spindler - 1975
Willi Daume - 1974
Professor Toni Stadler - 1973
Alexander Mitscherlich - 1972
Werner Egk - 1971
Wilhelm Hoegner - 1970
Erich Kästner - 1969
Gertrud von Le Fort - 1968
Michelangelo Antonioni - 1967
Adolf Butenandt - 1966
Emil Preetorius - 1965
Carl Orff - 1964
Anna Freud - 1963
Mies van der Rohe - 1962
Fritz Kortner - 1961
Karl Schmid-Rottluff - 1960
Martin Buber - 1959
Bruno Walter - 1958
Werner Heisenberg