Filmpreis

Der Filmpreis zeichnet das Gesamtwerk im Bereich Film, Regie, Produktion, Kamera, Drehbuch oder Ausstattung aus.

Auszeichnung für herausragendes Filmschaffen

Die Landeshauptstadt München vergibt alle drei Jahre diese mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ein herausragendes Gesamtwerk von Filmschaffenden. Dabei werden alle Sparten und künstlerischen Tätigkeiten (Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera, Ausstattung, Architektur, Darstellung) berücksichtigt.

Ausgezeichnet werden Filmschaffende, die in der Region München leben oder in ihrem Schaffen eine enge Verbindung zu München erkennen lassen. Das Vorschlagsrecht hat eine vom Stadtrat berufene Kommission, bestehend aus Fachleuten und Mitgliedern des  Stadtrats.

Den Filmpreis erhielten

Jurybegründung

Bereits ab Ende der Neunzigerjahre hat Thomas Wöbke in der Zusammenarbeit mit Jakob Claussen und Hans-Christian Schmid die sichtbare Spur eines möglichen anderen deutschen Kinos hinterlassen. Claussen & Wöbke war nicht nur der Name einer Produktionsfirma. Er stand für etwas Besonderes, für Aufbruch und Angriffslust auf der Leinwand. „Nach 5 im Urwald“ und „Crazy“ waren zwei sehr unterhaltsame (und erfolgreiche) Jugendfilme, es folgten der Oscar-nominierte „Jenseits der Stille“ und Spannungsfilme wie der Verschwörungsthriller „23“. 2013 gründete Thomas Wöbke die BerghausWöbke Filmproduktion und machte gleich auf höchstem Niveau weiter – mehrfach im Tandem mit dem Regisseur Tim Fehlbaum. Nach der Dystopie „Hell“ und dem spektakulären Science-Fiction-Thriller „Tides“ haben sie mit Produzentenpartner Philipp Trauer unlängst ihr gemeinsames Meisterwerk vorgelegt: „September 5“. Ein Film über München. Über eines der schlimmsten Traumata dieser Stadt, die tödliche Geiselnahme im Olympiadorf von 1972. Die Cleverness, den Film auf allerengstem Raum spielen zu lassen, nur im Studio einer amerikanischen Sportredaktion, die zufällig früher und direkter als andere die Katastrophe einfängt und trotz fachlicher „Unzuständigkeit“ die Chance ergreift, autark zu berichten – dieser geniale Schachzug von Drehbuch und Produktion kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Genau dreißig Jahre nach seiner ersten Filmproduktion „Himmel und Hölle“ hat Thomas Wöbke dem deutschen Kino mit „September 5“ einen cineastischen Meilenstein geschenkt. Es ist nicht nur ein irre spannender und nachdenklich machender Film, sondern in seinem Tempo (und mitunter seinem Witz!) auch endlich mal wieder eine Blaupause dafür, wie deutsches Kino inhaltlich wie formal weltbewegend sein kann. Die oft übliche Großmannssucht in diesen international angelegten Anspruchs-Regionen hat Thomas Wöbke nicht nötig. Er kann ganz seiner Unbeirrbarkeit und der Konsequenz hinsichtlich thematischer Vorlieben und dem Erzählstil seiner Produktionen vertrauen – und mit ihm sein dankbares Publikum.

Jurymitglieder

Dominik Graf (Preisträger - Filmpreis 2022), Christoph Gröner (Filmfest München), Narges Kalhor (Filmemacherin), Tobias Kniebe (Filmjournalist), Doris Kuhn (Filmkritikerin / Werkstattkino e.V.), Prof. Bettina Reitz (Hochschule für Fernsehen und Film München) und aus dem Stadtrat: Mo Lovis Lüttig und Thomas Niederbühl (Die Grünen-Rosa Liste-Volt), Ulrike Grimm und Thomas Schmid (Fraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) und Lars Mentrup (SPD-Fraktion).

  • 2022: Dominik Graf
  • 2019: Gisela Schneeberger
  • 2016: Caroline Link
  • 2013: Dr. Michael Verhoeven
  • 2010: Klaus Lemke
  • 2007: Prof. Dr. Günter Rohrbach
  • 2004: Ilse Dubois
  • 2001: Gudrun Geyer
  • 1998: Marlies Kirchner (Theatiner Filmkunst)
  • 1996: Dagmar Hirtz
  • 1994: Oliver Herbrich
  • 1992: Herbert Achternbusch

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