Stadtbezirk 22 Aubing – Lochhausen – Langwied

In westlicher Stadtrandlage befindet sich der 22. Stadtbezirk, 1992 aus der Zusammenlegung von Aubing und Lochhausen – Langwied hervorgegangen.

Feld und Weg in der Aubinger Lohe

Der Stadtbezirk 22 Aubing – Lochhausen – Langwied im Portrait

In westlicher Stadtrandlage befindet sich der 22. Stadtbezirk, 1992 aus der Zusammenlegung von Aubing und Lochhausen ‑ Langwied hervorgegangen. Aubing feierte im Jahr 2010 die erstmals urkundliche Erwähnung als Ubingun (Siedlung des Ubo) vor 1 000 Jahren. Mit rund 3 400 ha flächenmäßig der größte Stadtbezirk in München, weist er gleichzeitig die geringste Bevölkerungsdichte (12 Einwohner je Hektar) auf. Dies ist vor allem auf die ausgedehnten Grünland-, Wald- und landwirtschaftlichen Flächen im Westen und Norden des Bezirksgebietes zurückzuführen. Um den Langwieder-/Lußsee wurde ein 120 Hektar großes Naherholungsgebiet erschlossen und im August 2000 der Öffentlichkeit übergeben. Mit der Eröffnung des Westabschnitts der A 99 im Jahr 2006 wird der Stadtbezirk von einem Teil des Autobahnringes um München durchschnitten, entlastet damit aber den Münchner Westen vom Durchgangsverkehr. Die einst eigenständigen Dörfer Aubing, Lochhausen und Langwied wurden noch während des letzten Krieges, im Jahre 1942, gegen ihren Willen dem Stadtgebiet zugeschlagen. In Langwied, Lochhausen, vor allem aber in Aubing, sind um die alten Dorfkerne die dörflichen Strukturen immer noch gut zu erkennen. In Alt-Aubing hat sich die traditionelle Mittelpunktsfunktion als Quartierszentrum für die Grund- und Nahversorgung noch erhalten. Die Siedlungsentwicklung um die drei Dorfbereiche setzte am frühesten in Neu-Aubing ein, wo in Folge der Ansiedlung der Wagenreparaturwerkstätte der kgl.-bayerischen Staatsbahnen in Aubing-Süd (später Reichsbahnausbesserungswerk Neuaubing) sowie der Dornier-Werke bereits in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts Eisenbahner- und Arbeitersiedlungen entstanden. Günstig für die Siedlungsentwicklung erwies sich auch der Umstand, dass Aubing und Lochhausen durch ihre Lage an der Bahnlinie München-Augsburg mit entsprechenden Haltepunkten schon damals gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen waren und durch niedrige Grundstückspreise viele Stadtbewohner aus München anzogen. Anfang der 1960er Jahre entstanden die Großsiedlungen Neuaubing-West und Am Westkreuz. Auf weiteren, ehemaligen Bahn- und Gewerbeflächen entstehen in den nächsten Jahren Wohngebiete für über 3 000 Einwohner. Durch massierten Geschosswohnungsbau erhielt Aubing seine heutige, städtische Prägung. Davon blieben Lochhausen und Langwied durch eine behutsame bauliche Entwicklung mit Einfamilien- und Reihenhausbebauung verschont. Die hier verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe und Erwerbsgärtnereien sind auch heute noch mitbestimmend für das Ortsbild der beiden Bezirksteile.
Auf den Freiflächen, die an den Bezirksteil Neuaubing angrenzen, ist eine umfängliche Stadterweiterung auf einer Gesamtfläche von ca. 350 Hektar in Planung. Der neue Stadtteil soll in Teilabschnitten über einen Zeitraum von 30 Jahren entwickelt werden. Dabei werden nördlich der Bodenseestraße auf einer Fläche von 190 ha 9 000 bis 10 000 Wohnungen für ca. 18 000 Menschen, samt der erforderlichen sozialen Infrastruktur entstehen. Der Startschuss für den ersten Realisierungsabschnitt für 4 000 Wohneinheiten und ein Quartierszentrum fiel 2013; voraussichtliche Bezugsfertigkeit 2017. Im südlichen Planungsbereich des neuen Stadtteils Freiham (Namensgeber ist das angrenzende Gut Freiham) ist auf einer Gesamtfläche von ca. 110 Hektar die Ausweisung von unterschiedlich nutzbaren Gewerbeflächen (für innovative Technologien, Handel und Dienstleistungen, „klassisches Gewerbe“) mit ca. 8 000 Arbeitsplätzen vorgesehen. Namhafte Betriebe aus Gewerbe und Handel haben sich bereits angesiedelt. Im September 2013 wurde mit der Haltestelle Freiham die 150. S-Bahn-Station des Münchner S-Bahn-Netzes ihrer Bestimmung übergeben.
Die Sozialstruktur im Stadtbezirk ist der siedlungsstrukturellen Entwicklung gefolgt und stellt sich dementsprechend sehr heterogen dar. Hervorzuheben ist ein hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen sowie älterer Bewohnerinnen und Bewohner. Single-Haushalte sind im Vergleich mit der Gesamtstadt unterrepräsentiert. Der Anteil der Ausländer im 22. Stadtbezirk liegt deutlich unter dem Wert für die Gesamtstadt.

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