Stadtbezirk 1 Altstadt-Lehel

Das Kernstück des flächenmäßig kleinsten Stadtbezirks bildet die historische Altstadt. Hier nahm die Münchner Stadtgeschichte 1158 ihren Anfang.

Panoramafoto vom Münchner Marienplatz mit der Frauenkriche von oben

Der Stadtbezirk 1 Altstadt-Lehel im Portrait

Das Kernstück des flächenmäßig kleinsten Stadtbezirks bildet die historische Altstadt, die in etwa vom Altstadtring umgrenzt wird. Hier nahm die Münchner Stadtgeschichte mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1158 ihren Anfang. Zu wesentlichen Teilen im Zweiten Weltkrieg zerstört, erfolgte der Wiederaufbau der Altstadt unter Erhaltung der stadtbildbestimmenden Monumentalbauten (wie Kirchen, ehemalige königliche Residenz, Nationaltheater, Feldherrnhalle, Alter Hof, Altes und Neues Rathaus) unter Beibehaltung der historisch gewachsenen Stadtstruktur.

Der Residenzkomplex im nordöstlichen Altstadtbereich beherbergt als bedeutendes Kulturerbe heute Museen und Sammlungen, Theater und Konzertsäle. Das westlich anschließende, frühere Kreuzviertel ist das Banken- und Büroviertel der Altstadt, in dem sich auch öffentliche und kirchliche Verwaltungen konzentrieren. Die Haupteinkaufsstraßen zwischen Karls- und Isartor, bzw. Odeonsplatz und Sendlinger Tor folgen den alten, die Altstadt kreuzenden Handelsstraßen. Zu Füßen der Stadtpfarrkirche St. Peter hat sich der Viktualienmarkt zu einem kulinarischen Zentrum mit Spezialitäten aus aller Welt entwickelt. Der bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebte Marktplatz feierte 2007 sein 200jähriges Jubiläum.

Mit der Einweihung der Synagoge und des jüdischen Gemeindezentrums am 9.11.2006 sowie des jüdischen Museums 2007 wurde die Innenstadt um einen neuen städtebaulichen und kulturellen Kristallisationspunkt bereichert. Durch die Nachfolgenutzung des ehemaligen Stammgeländes des Süddeutschen Verlages und einem Neubau an Stelle des Kaufhauses „Karstadt am Dom“ entstanden jüngst zwei moderne Gebäudekomplexe mit einer Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzung.

Trotz der hohen Einzelhandels- und Dienstleistungskonzentration ist die Wohnfunktion, vor allem im südlichen Altstadtbereich, noch stark ausgeprägt, jedoch übersteigt die Zahl der Arbeitsplätze die der Altstadtbewohnerinnen und –bewohner um ein Vielfaches. Demographisch gesehen ist die Altstadtbevölkerung sehr unausgeglichen. Alteingesessenen Bewohnerinnen und Bewohnern steht eine typische City-Bevölkerung mit jüngeren, erwerbstätigen Ein- und Zwei-Personen-Haushalten gegenüber.

Das Lehel (von „auf den lehen“) ist die älteste unter Münchens Vorstädten und wurde bereits 1724 in den Münchner Burgfrieden einbezogen. Natürliche Grenzen bilden die Isar im Osten und die ausgedehnten Parkanlagen des Englischen Gartens im Norden. Tangential zum Englischen Garten verläuft Münchens „Museumsmeile“ (Prinzregentenstraße) mit sechs Museen und dem Haus der Kunst. Ein besonderer städtebaulicher Akzent entstand mit der von König Maximilian II. an Friedrich Bürklein in Auftrag gegebenen Gestaltung der Maximilianstraße. Sie beginnt in der Altstadt und führt durch das Lehel hinauf zum Maximilianeum (in Haidhausen), dem Sitz des Bayerischen Landtags. Durch Sanierung und Modernisierung der noch zahlreich vorhandenen Altbausubstanz und der Restaurierung alter Fassaden hat das Viertel eine Aufwertung erfahren, welche sich auch auf die Sozialstruktur ausgewirkt hat. Diese ähnelt derjenigen der Altstadtbevölkerung, nur mit dem Unterschied, dass Familien mit Kindern hier noch häufiger anzutreffen sind.

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