19 Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Der 19. Stadtbezirk, mit rund 91 000 Einwohnern der Drittgrößte in München, setzt sich aus fünf sehr unterschiedlichen Stadtteilen zusammen.

Schloss Fürstenried

Bezirk 19 Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Geografisch liegt der Bezirk am südlichen Stadtrand, westlich der Isar. In seinem Bereich befindet sich mit 579 m über NHN2016 der höchste Punkt im Stadtgebiet (Balde-Höhe im Klostergut Warnberg). Der Stadtbezirk übersprang im Jahr 2022 die 100 000er-Marke und ist mit nun knapp 102 000 Einwohner*innen aktuell der Zweitstärkste in München. Er setzt sich aus fünf sehr unterschiedlichen Stadtteilen zusammen: Thalkirchen, ehemaliges Bauerndorf, in der Isarniederung gelegen, zählt zu den ältesten Siedlungen im südlichen Münchner Raum und nimmt durch seine Lage an der renaturierten Isar, mit den Isarauen und dem Hinterbrühler See, eine wichtige Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadtbevölkerung ein. Überregional bekannt ist die Floßlände als Endpunkt für die Floßfahrten auf der Isar. Obersendling, ursprünglich zu Thalkirchen gehörig und am 1.1.1900 gemeinsam in die Stadt München eingemeindet, erlebte nach dem letzten Krieg, vor allem durch die Standortkonzentration der Firma Siemens, eine rapide wirtschaftliche Entwicklung, die in der Folge auch den Wohnungsbau vorantrieb. Erwähnenswert sind die beiden 1954 entstandenen Siemens-Sternhochhäuser an der Leo-Graetz-Straße, die ersten Wohnhochhäuser Münchens, die nach dem Krieg gebaut wurden. Rund um das markante Siemenshochhaus an der Baierbrunner Straße entsteht in den nächsten Jahren ein neuer, nachhaltiger und moderner Gewerbestandort. Auf einer Teilfläche von fast 20 Hektar der ehemaligen Siemenswerke entstand bereits ein neues Quartier mit etwa 1 000 Wohnungen (davon 300 im geförderten Wohnungsbau) für ca. 2 000 Einwohner*innen, sowie ca. 1 000 Arbeitsplätze. Städtebaulich prägend sind fünf Hochhäuser mit einer Höhe von je 50 Meter, gruppiert um einen zentralen Park. Gegenüberliegend (westlich der Bahnlinie) wird die nötige Infrastruktur bereitgestellt, u.a. Nahversorgungs- und soziale -Einrichtungen. 2019 wurde der Hermann-von-Siemens-Sportpark als weitläufiges Freizeit- und Erholungsgelände der Öffentlichkeit übergeben. Das rund 7,3 Hektar große Areal, eine ehemalige Betriebssportanlage der Siemens AG, wird künftig auch eine Dreifachsporthalle und Sportplätze für den Schul- und Vereinssport bieten. Derzeit wird mit dem „Campus Süd“ – ebenfalls ein Teilbereich des ehemaligen Siemens-Geländes – ein Quartier mit etwa 1 370 Wohnungen entwickelt. Geplant ist auch die Umgestaltung des Ratzingerplatzes in Obersendling zu einem Quartierszentrum mit zwei neuen Schulen, Geschäften sowie sozialer und kultureller Infrastruktur.
Fürstenried ist überregional bekannt durch das gleichnamige Schloss. Die zugehörigen Siedlungsbereiche Kreuzhof, Ost- und West-Fürstenried, Maxhof und Neuforstenried sowie Forstenried (eingemeindet 1912), mit seinem alten Dorfkern und der eher dörflichen Struktur, sind überwiegend als Wohngebiete einzuordnen. Hier sind, zusammen mit der Parkstadt Solln, zwischen 1959 und 1971 vier Großwohnanlagen mit über 12 500 Wohnungen für mehr als 25 000 Einwohner entstanden.
Solln (eingemeindet 1938) zählt mit seinem Gartenstadtcharakter und einer aufgelockerten, überwiegenden Einfamilienhaus- und Villenbebauung zu den bevorzugtesten Wohngegenden der Stadt, begünstigt durch die Nähe zum Forstenrieder Park und zum Isartal.
Die soziale Struktur im Stadtbezirk folgt den städtebaulichen Gegebenheiten in den einzelnen Bezirksteilen (z. B. Villenviertel Alt-Solln, Einfamilienhausgebiete in Forstenried und Maxhof, Großwohnanlagen in Fürstenried, ältere Wohnquartiere und Genossenschaftsbauten in Thalkirchen und Obersendling). Überrepräsentiert ist der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren.

(Quelle: Statistisches Taschenbuch 2024)

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