Stadtbezirk 10 Moosach

Der 10. Bezirk erstreckt sich vom Mittleren Ring im Osten über das Rangierbahnhofgelände im Norden und der Waldhornstraße im Westen bis zum Westfriedhof im Süden.

Gartenanlage in der Borstei

Der Stadtbezirk 10 Moosach im Portrait

Der 10. Stadtbezirk, Moosach (von „Mosaha“ – Ache, die durch ein Moos fließt), im Nordwesten der Stadt gelegen, erstreckt sich vom Mittleren Ring im Osten über das Rangierbahnhofgelände im Norden und der Waldhornstraße im Westen bis zum Westfriedhof im Süden. Mit dem Mittleren und Äußeren Verkehrsring sowie deren Zubringern, der Dachauer Straße und der Allacher Straße, durchschneiden bzw. tangieren den Stadtbezirk Hauptverkehrsstraßen mit erheblichem Durchgangsverkehr. Einen gewissen ökologischen Ausgleich innerhalb des Stadtbezirks bringen die Landschaftsschutzgebiete Kapuzinerhölzl und Hartmannshofer Wald, einige Kleingartenanlagen, sowie der Westfriedhof.
Bereits 807 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt und beging 2007 sein 1 200jähriges Gründungsjubiläum. Im Jahr 1892 wurde Moosach an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Industriebetriebe siedelten sich an, die Zahl der Wohnsiedlungen stieg. Im Jahr 1913 wurde die selbstständige Gemeinde Moosach nach München eingemeindet und Teil des Stadtbezirkes Neuhausen - Moosach.
Die städtebauliche Entwicklung in Moosach setzte im Wesentlichen aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Einfamilien-/ Reihenhäuser und aufgelockerter (freifinanzierter, öffentlich geförderter und genossenschaftlicher) Geschosswohnungsbau sorgen in weiten Bereichen für geringe Wohndichten.
Nach Osten zu verdichtet sich die Bebauung (Olympia-Pressestadt und Wohnanlagen aus der Zwischenkriegszeit). Erwähnenswert ist die zwischen 1924 und 1930 errichtete, unter Denkmalschutz stehende
Mustersiedlung „Borstei“ in der Süd-Ost-Ecke des Stadtbezirks, benannt nach ihrem Erbauer, Senator h.c. Bernhard Borst.
Schon damals wurde in dieser Siedlung mit 77 Häusern und 800 Wohnungen auf rund neun Hektar Fläche der Autoverkehr weitgehend ausgeschlossen.
Mit dem „Moosacher Stachus“ an der Dachauer-/Bauberger-/Pelkovenstraße, dem Bunzlauer Platz sowie dem Olympia-Einkaufs-Zentrum besitzt der Stadtbezirk mehrere Zentren mit Einkaufsmöglichkeiten aller Art. Ein ebenso breites Dienstleistungsangebot reicht zum Teil weit über den Stadtbezirk hinaus. Moosach erhielt mit der U-Bahnlinie 3 über das Olympia-Einkaufszentrum (seit 2007) und weiter mit der Verlängerung der letzten Teilstrecke zum mittlerweile 100. U-Bahnhof – Moosach (seit 2010) eine schnelle und zuverlässige U-Bahnverbindung von und nach Schwabing bzw. in die Innenstadt.
Darüber hinaus entstand eine attraktive Verknüpfung mit dem S-Bahnnetz, insbesondere zur Flughafenlinie S 1. Im Umgriff des Moosacher Bahnhofs entstand eine unterirdische P&R-Anlage.
Gleichzeitig erfuhr der darüber liegende Busbahnhof Memminger Platz eine attraktive Umgestaltung. Das quaderförmige Bürohochhaus „Uptown München“ am Georg-Brauchle-Ring ist mit 146 Metern Höhe, nach dem Olympiaturm, das zweithöchste Gebäude der Stadt. In nördlicher Nachbarschaft dazu entstand das größte und modernste berufliche Schulzentrum der Stadt mit fünf unterschiedlichen Berufsschulen. In unmittelbarer Nähe zur Zentrale der Stadtwerke München GmbH befindet sich das Münchner Technologiezentrum (MTZ) mit Büro-, Labor- und Werkstattflächen. Auf dem
gleichen Areal, dem M-Campus wurde das sog. IT-Rathaus, das Rechenzentrum der Stadtverwaltung geschaffen. Mit dem Bau eines neuen Busbetriebshofs der Stadtwerke München-MVG am Georg-Brauchle-Ring entstanden Betriebshallen für 200 Fahrzeuge, Bürogebäude und ein Wohnquartier mit sozialer Infrastruktur.
In Moosach leben verhältnismäßig viele Familien mit Kindern; entsprechend unterrepräsentiert sind Einpersonen-Haushalte.

(Quelle: Statistisches Taschenbuch 2024)

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