Beschreibung

Der Waldfriedhof ist einer der vier großen Friedhöfe, die von 1899 bis 1907 nach Plänen von Stadtbaurat Hans Grässel errichtet wurden. Mit dem Waldfriedhof schuf Grässel ein neues Friedhofsmodell, das wegweisend für Friedhofsgestaltungen in ganz Europa wurde - den ersten Waldfriedhof.

Im Münchner Waldfriedhof wurden die Grabstätten in einem bestehenden Wald angelegt. Im Gegensatz zu den monumentalen Gebäuden im Ost- , Nord- und Westfriedhof sind die Gebäude im Waldfriedhof schlicht und niedriger als die sie umgebenden Bäume. Der Waldcharakter und das Erlebnis der Natur stehen in allen Belangen im Vordergrund. Die Wege sind geschwungen und haben teilweise den Charakter von Waldpfaden. In den 1960er Jahren wurde der Waldfriedhof um den Neuen Teil erweitert. Ein See, Langgraswiesen und Biotopbereiche unterstreichen im Erweiterungsteil den naturnahen Charakter des Friedhofs.

Im Waldfriedhof gibt es etwa 64.500 Grabstätten. Das Friedhofsgelände umfasst eine Fläche von 161,32 Hektar. Der Waldfriedhof ist der größte Friedhof Münchens.

Trauerhalle - Alter Teil

Die Trauerhalle besteht aus einem Raum, der nach oben von einem Spiegelgewölbe überdeckt ist. Durch zwölf hochliegende, abgetönte Fenster fällt Licht in den Raum. Das Gewölbe ist mit farbigen Stuckaturen verziert. Symbolisiert wird die Erlösung der Menschen. Mahnende und trostreiche Inschriften bedecken die Zwischenräume.

Die Halle war seinerzeit auch in technischer Hinsicht wegweisend. Unter dem Fußboden aus Marmor wurde schon im Jahr 1907 eine römische Fußbodenheizung eingebaut. Von außen betrachtet erinnert die Trauerhalle an eine Waldkapelle. Sie befindet sich nicht wie sonst üblich als Blickfang am Eingang, sondern liegt etwa 100 m innerhalb des Friedhofs und damit bereits im Wald.

Trauerhalle - Neuer Teil

Die Hochbauten im Waldfriedhof Neuer Teil entstanden im Jahr 1966 nach den Entwürfen der städtischen Architekten Eduard Delisle und Erich Wirth. Die Gestaltung brach mit dem einheitlichen Erscheinungsbild der Hochbauten des Alten Teils, bewahrte aber das Konzept Hans Grässels bei. Auch das neue Friedhofsgebäude ist schlicht und fügt sich harmonisch in die Umgebung des Waldfriedhofs ein. Die Flachbauten sind aus unverputzten Ziegelsteinen, mit Betonanteilen und einer Stahlkonstruktion. Die Trauerhalle ist schmucklos und von schlichter Eleganz. Von der leicht erhöhten Halle folgt der Blick auf den See, die Biotopflächen und den Wald.

Verabschiedungsraum

Im Verabschiedungsraum des Waldfriedhofs - Alter Teil können die Angehörigen und Hinterbliebenen in einem eigenen Raum nach individuellen Bedürfnissen Abschied von der oder dem Verstorbenen nehmen. Die verstorbene Person noch einmal sehen, noch einmal berühren oder einfach nur noch einmal zusammen sein...

Der Verabschiedungsraum fügt sich in die historische Architektur der Gebäude aus dem Jahr 1907 ein. Die Gestaltung ist schlicht und beschränkt sich auf das Wesentliche. Der Verabschiedungsraum kann sowohl für eine reine Verabschiedung als auch für eine Trauerfeier in kleinerem Rahmen genutzt werden.

Nutzung für eine Trauerfeier

Kleine Trauergemeinden mit bis zu 30 Personen können den Verabschiedungsraum für Trauerfeiern alternativ zur großen Trauerhalle nutzen. Der Raum wird der Trauerhalle entsprechend mit Blumenschmuck, Kerzen und Leuchter dekoriert. Ablauf und Nutzungsgebühren für eine solche Nutzung entsprechen dem Ablauf und den Nutzungsgebühren einer Trauerhalle.

 

Fläche

161.3 Hektar

Grabplätze

64.500 Plätze

Grabarten

  • Erdgräber
  • Urnengräber
  • Urnennischen
  • Grüfte und Mausoleen
  • Bestattung unter Bäumen
  • Grabanlage für Föten
  • Anonymes Grabfeld

Grabkosten

Die Kosten für den Grabplatz richten sich entsprechend der Friedhofsgebührensatzung nach der Art und Lage des Grabes. Für eine Grabstätte in besonders gestalteten Friedhofsteilen erhöht sich die Grabnutzungsgebühr um 50 Prozent. Auf dem Waldfriedhof gibt es folgende Grabstätten:

  • Erdgrab in erster Reihe
  • Erdgrab in zweiter oder folgenden Reihen
  • Heckengrab
  • Waldgrab
  • Urnenerdgrab in erster Reihe
  • Urnenerdgrab in zweiter oder folgenden Reihen
  • Urnen-Heckengrab
  • Urnen-Waldgrab
  • Urnengräber mit Rahmenbepflanzung
  • Urnennischen
  • Grüfte und Mausoleen
  • Bestattung unter Bäumen
  • Grabstätten für Föten und Totgeburten
  • Anonyme Urnengrabstätte

Service

  • Fahrservice für Senior*innen
  • Leihrollstühle

Friedhofstyp

  • Hauptfriedhof

Bildergalerie

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Waldfriedhof

Telefon

Post

Waldfriedhof

Damenstiftstraße 8
80331 München

Fax: 089 23199349 − Waldfriedhof - Alter Teil

Adresse

Fürstenrieder Straße 288
81377 München

 

Zugang zum Friedhof:
  • November bis Februar: 8 bis 17 Uhr
  • März: 8 bis 18 Uhr
  • April bis August: 8 bis 20 Uhr
  • September bis Oktober: 8 bis 19 Uhr
Servicezeiten Verwaltung:
  • Montag bis Donnerstag: 8 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr
  • Freitag: 8 bis 12 Uhr

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Verzicht auf Grabnutzungsrechte

Wenn die vorgeschriebene Ruhezeit abgelaufen ist, können Sie Grabnutzungsrechte aufgeben.

Grabnutzungsrecht verlängern

Wenn Sie ein Grabnutzungsrechts verlängern wollen, fallen Gebühren an.

Grabnutzungsrecht erwerben

Ein Grabnutzungsrecht für ein Grab können Sie bei einem aktuellen Todesfall oder auch zu Lebzeiten im Vorkauf erwerben.

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Bestehende Gräber müssen eine oder einen Verantwortlichen haben. Die notwendigen Informationen dazu erfahren Sie hier.