Wissenschaftliche Studien zu Themen des Rassismus
Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit
Aktuell
Repräsentative Studie „München Monitor“ - Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Demokratiezufriedenheit und Diskriminierungserfahrungen in München
Wissenschaftliche Studien
Die Arbeit der Fachstelle für Demokratie orientiert sich an den aktuellsten Erkenntnissen der sozialwissenschaftlichen Forschung. Maßgebliche Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen und Strategien gegen demokratie- und menschenfeindliche Tendenzen in München ist das Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Anspruch und Ziel der Fachstelle für Demokratie ist es, alle Formen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gleichermaßen in den Blick zu nehmen, ohne dabei die spezifischen Aspekte und Hintergründe der einzelnen Themen und Herausforderungen auszublenden.
In regelmäßigen Abständen schärft die Fachstelle für Demokratie auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungsarbeiten ihre Handlungsansätze und Maßnahmen. In der Vergangenheit wurden sozialwissenschaftliche Studien u.a. zum Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in München“, „Nichtwähler*innen“ oder zum Attentat auf das Olympia-Einkaufszentrum, zum Thema „Hasskriminalität in München“ durchgeführt. Ab dem Jahr 2021 werden im Rahmen des „München-Monitors“ in regelmäßigen Abständen Daten zu menschenfeindlichen Einstellungen und Diskriminierungserfahrungen in München erhoben.
Eine Zusammenstellung bisheriger und aktueller Forschungsarbeiten, die im Auftrag der Fachstelle für Demokratie durchgeführt wurden, finden Sie hier:
Studie "München Monitor"
Am Freitag, den 19. Januar, veröffentlichte die städtische Fachstelle für Demokratie die repräsentative Studie „München Monitor“, die sich mit der Verbreitung von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Demokratiezufriedenheit und Diskriminierungserfahrungen in München befasst. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians- Universität München.
Die Befragung zeigt: Abwertende Einstellungen sind in München weit verbreitet und treten in breiten Teilen der Bevölkerung auf. Betroffen von Abwertung und Ausgrenzung sind vor allem Langzeitarbeitslose, Geflüchtete, Obdachlose, Sinti und Roma sowie Musliminnen und Muslime. Darüber hinaus stellten die Forscher einen ausgeprägten israelbezogenen Antisemitismus in der Münchner Stadtgesellschaft fest. Damit sind die Abwertungstendenzen in München mit denen in der gesamten Bundesrepublik vergleichbar. Zufrieden sind die meisten Münchner und Münchnerinnen hingegen mit der Demokratie, auch wenn eine Verschwörungsmentalität und empfundene politische Machtlosigkeit bei Teilen der Stadtbevölkerung nachgewiesen werden konnten.
Im Rahmen der Studie gaben außerdem 30 Prozent der Befragten an, dass sie in den letzten zwölf Monaten Opfer von Diskriminierung geworden seien. Rassistische Formen von Diskriminierung stehen mit 55 Prozent dabei deutlich an erster Stelle, gefolgt von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts mit 33 Prozent. Vier von zehn Befragten waren außerdem von Mehrfachdiskriminierung betroffen. Dabei sind die Opfer von Rassismus in keinem Lebensbereich sicher: Sie begegnen rassistischen Verhaltensweisen regelmäßig und in vielen Lebensbereichen. Rassismus manifestiert sich dabei in verschiedensten Formen: vom unverhohlenen Äußern von Klischees über unverhältnismäßige Kontrollen durch die Polizei bis hin zu körperlichen Angriffen und Gewalt.
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