Projekt „SiBa - Sicherheit im Bahnhofsviertel“

Das Projekt SiBa will einen Beitrag zu ganzheitlichen Sicherheitskonzepten für das Bahnhofsviertel leisten.

Projekt SiBa

Nach dreijähriger Laufzeit präsentiert das Projekt SiBa – Sicherheit im Bahnhofsviertel seine Ergebnisse. Das Projekt verfolgte das Ziel einen Beitrag zu ganzheitlichen Sicherheitskonzepten für Bahnhofsviertel zu leisten und praxisbezogene Hinweise für Kriminalprävention und Stadtentwicklung zu erarbeiten.

Das Verbundprojekt stand unter der Leitung der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement an der Universität Tübingen. Beteiligt war zudem der Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal. Die Projektkoordination innerhalb der Münchner Stadtverwaltung lag bei der Stabsstelle der Hauptabteilung I, Sicherheit und Ordnung, Prävention des Kreisverwaltungsreferates.

Neben München hatten sich auch Düsseldorf und Leipzig als assoziierte Städte beteiligt. Die Partnerstädte wurden von den Universitäten mit Unterstützung des Deutschen Forums für Kriminalprävention, des Deutschen Präventionstags und des Deutsch-Europäischen Forums für urbane Sicherheit untersucht.

Das Projekt legte im Ergebnis sowohl ein generalisierbares Handlungskonzept (einen sogenannten „Werkzeugkasten“ mit 230 möglichen Maßnahmen für Bahnhofsviertel) als auch ein stadtspezifisches Präventionskonzept für das Bahnhofsviertel München vor.

Der Werkzeugkasten gibt Denkanstöße für die Konzeption von Prävention. Dem Ideenpool können je nach akuter, temporärer und/oder dauerhafter Problemlage Maßnahmen entnommen werden. Damit eignet sich der Werkzeugkasten für ganz unterschiedliche Ausgangslagen: Ob kurz-, mittel- oder langfristig angelegt, ob Ergänzung oder Neujustierung (bestehender) kommunaler Präventionsstrategien, der Werkzeugkasten gibt für ausgewählte Herausforderungen in Bahnhofsvierteln Anregungen zur Implementation. Die Auflistung von Maßnahmen und Beispielen für deren Umsetzung ist dabei nicht erschöpfend. Berücksichtigung fanden Maßnahmen, die in Städten und Gemeinden innerhalb und außerhalb des Forschungsprojektes zum Einsatz kommen. Darunter befinden sich evidenzbasierte sowie vielversprechende, bisher nicht auf ihre präventive Wirkung hin evaluierte Maßnahmen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind im Übrigen nicht nur im Bahnhofsviertel, sondern auch an anderen Örtlichkeiten anwendbar.

Das stadtspezifische Präventionskonzept enthält eine Reihe von (kriminal-)präventiven

Maßnahmen und Vorschlägen für ausgewählte Orte im Bahnhofsviertel und dient

als Ideen- und Entscheidungshilfe für unterschiedliche Akteure in München.

Dabei finden die verschiedenen Bedarfe der Nutzenden unter Berücksichtigung der Perspektiven der befragten Expert*innen und aller Verbundpartner*innen Berücksichtigung.

Im Ergebnisbericht sind die Erkenntnisse aus qualitativen Interviews und Begehungen zusammengefasst. Somit bildet dieser die Perspektive der ansässigen Akteure und Nutzer-gruppen sowie die Eindrücke des Projektteams auf ausgewählte „Hotspots“ im Münchner Bahnhofsviertel ab. Die Sammlung erhebt keinesfalls den Anspruch, vollständig und reprä-sentativ zu sein, deckt jedoch aufgrund der Vielfalt und Vielzahl der Interviewpartner*innen ein breites Meinungsspektrum ab.

Situationsbedingt wurde neben dem "Werkzeugkasten" und dem stadtspezifischen Präventionskonzept eine gesonderte "Corona-Broschüre" erstellt - eine Zusammenstellung ausgewählter Maßnahmen, die Kommunen während der Corona-Pandemie ergriffen haben, um Bahnhofsviertel sicherer zu gestalten.

In Bahnhofsvierteln sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders spürbar. Dort sind ganz unterschiedliche Bevölkerungskreise betroffen: von Bewohnenden und Gewerbetreibenden mit ihren Angestellten über Menschen mit Lebensmittelpunkt Straße bis hin zu jungen Menschen in Partylaune und Tourist*innen. Das entstandene Corona-Heft bietet deshalb eine kleine, alphabetisch geordnete Sammlung ausgewählter Präventionsmaßnahmen, die deutschlandweit ergriffen wurden, um Bahnhöfe und ihre Umgebung auch in Pandemiezeiten zumindest teilweise als das zu erhalten, was sie sind: zentrale Anlaufstelle, Umschlagplatz und Aufenthaltsort – allerdings mit der Absicht, hohe Nutzendenzahlen zu vermeiden, um Sicherheitsabstände und Hygienevorschriften einhalten zu können.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte das Projekt auf Basis des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung im Rahmen der Bekanntmachung „Zukünftige Sicherheit in Urbanen Räumen“.

Seitens der Stadt München waren neben dem Kreisverwaltungsreferat an SiBa beteiligt: das Baureferat, das Sozialreferat, das Kommunalreferat, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, das Gesundheitsreferat, das Statistische Amt und das Polizeipräsidium München.

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