BNE VISION 2023: BNE an beruflichen Schulen
Ein Interview zum Projekt "BNE an beruflichen Schulen mit sozialpädagogischem Schwerpunkt " - BNE strukturell verankern.
Kurzer Steckbrief des Projekts
Name Projektteam: Marc Haug (Münchner Umwelt-Zentrum e.V. im ÖBZ), Olly Fritsch (naturindianer-kids gUG) und diverse Verantwortliche von RBS-B und RBS-KITA
Projektzeitraum: Beginn Schuljahr 2023/24 bis Ende Schuljahr 2024/25
Ziele: Die Lehrenden wissen, wie sie BNE-Methoden in ihren Unterricht integrieren. Die Studierenden sind nach ihrer Ausbildung für BNE-Themen sensibilisiert und können als Multiplikator*innen für BNE in den Einrichtungen wirken.
Kontakt: Marc Haug marc.haug@oebz.de, Olly Fritsch info@naturindianer.de
Fragen und Antworten zum Projekt BNE an beruflichen Schulen
Wie viele / welche Schulen umfasst das Projekt konkret?
Das Projekt umfasst die städtischen Fachakademien und Berufsfachschulen für sozialpädagogische Berufe. Insgesamt sind das sechs Einrichtungen, die im Rahmen des Projekts in drei parallelen Prozessen begleitet werden:
- Die Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) Giesing und die Fachschule für Werklehrer*innen im sozialen Bereich
- Die FAKS Mitte, die Fachakademie Heilpädagogik, die Fachschule Grundschulkindbetreuung
- Die Berufliche Fachschule für Kinderpflege
Welche Startbedingungen habt ihr in den beteiligten Schulen vorgefunden? Ist BNE dort ein neues Thema gewesen oder gab es schon Erfahrungen und Anknüpfungspunkte?
An allen Standorten gab es bereits engagierte BNE-Teams. Ein BNE-Parlament am Standort Mitte inkludiert alle Vertretungen der dort beteiligten Schulen, externe Kooperationspartner*innen und die Studierenden beziehungsweise Schüler*innen. An allen Schulen wurden zu Projektbeginn bereits diverse BNE-Projekte umgesetzt und wir erleben in allen Einrichtungen eine hohe Bereitschaft zur Umsetzung von BNE. Die Motivation bezüglich der Umsetzung von BNE war und ist bei allen Beteiligten an allen Standorten beeindruckend.
Gibt es ein Zwischenfazit? Was funktioniert gut? Wo gibt es Herausforderungen?
Die drei Schulstandorte – FAKS Giesing, BFS Kinderpflege und FAKS Mitte – verfolgen im Rahmen ihrer Pilotprojekte zur Verankerung von BNE unterschiedliche Schwerpunkte und Umsetzungsstrategien. Dies ist für uns als Projektleitung sowohl inhaltlich als auch, was die zeitliche Planung anbetrifft eine große Herausforderung. Um BNE strukturell zu verankern, ist es aber geradezu notwendig, dass die Schulen die für sie gangbaren Wege im eigenen Setting finden und gemeinsam gehen. Daher lohnt sich der Aufwand. Es ist auch schön zu sehen, wenn in den Schulentwicklungsprozessen Bildung für nachhaltige Entwicklung inzwischen selbstverständlich mitgedacht wird.
Wie schafft man es, dass BNE an der Schule nachhaltig präsent bleibt und verankert wird? Wie macht man BNE zu etwas Alltäglichem?
Es muss zunächst gelingen, möglichst alle Beteiligten mitzunehmen und den Prozess gemeinsam zu gestalten. BNE muss in die Alltagsroutinen implementiert werden. Das schafft man, indem man in allen relevanten schulinternen Treffen das Thema BNE inkludiert, BNE als Querschnittsthema eines Schulentwicklungsprofils versteht und eine Kultur schafft, in der das Thema BNE als eine eigene Haltung von allen Beteiligten der Schulfamilie wahrgenommen wird. Eine große Chance des Projekts ist nicht nur, dass BNE in den Schulen verankert und sichtbar wird, sondern auch, dass BNE in die Einrichtungen, in denen die Absolvent*innen später arbeiten werden, hineingetragen wird. Dafür müssen sie praxisnah vorbereitet werden.