Projekt: münchner zukunftssalon
Ein zentral gelegener Veranstaltungsort für die Bildungsarbeit zu Nachhaltigkeitsthemen.
Kurzer Steckbrief des Projekts
Projektteam: oekom e. V. – Verein für ökologische Kommunikation
Projektstart: Regelförderung seit 2013 durch das Referat für Klima- und Umweltschutz
Ziele: Schaffung von Bildungsangeboten für nachhaltige Entwicklung durch Bereitstellung einer Umweltbibliothek und vielem anderen mit der Durchführung verschiedener Veranstaltungsformate (Vorträge, Workshops, Planungstreffen) in den Räumen des münchner zukunftssalons.
Was macht ihr:
Der münchner zukunftssalon ist ein zentral gelegener Veranstaltungsort für die Bildungsarbeit zu Nachhaltigkeitsthemen. In ihm können Vertreter*innen der Münchner Zivilgesellschaft untereinander und gemeinsam mit Wissenschaftler*innen sowie Akteur*innen der Wirtschaft, Politik und Verwaltung in öffentlichen Veranstaltungen wie auch in einer geschützten Gesprächsatmosphäre neue Strategien und Nachhaltigkeitsansätze diskutieren und weiterentwickeln. Dabei führt der oekom e. V. als Betreiber des münchner zukunftssalons sowohl eigene Veranstaltungen durch als auch in Kooperation mit Dritten wie Stiftungen, Umweltgruppen und Vereine. Daneben werden die Räume auch anderen Organisationen zur Verfügung gestellt (zum Teil gegen Miete), sofern deren Veranstaltungsthemen zum Profil des münchner zukunftssalons passen. Zusätzlich gibt es digitale / hybride Veranstaltungsformate wie Online-Vorträge, zwei YouTube-Kanäle zur Dokumentation der Veranstaltungen sowie einen monatlichen Podcast. Die Räume enthalten mit 7.000 Buchtiteln und zahlreichen Zeitschriften eine der umfassendsten Umwelt-Fachbibliotheken in München, mit der die einschlägige Fachliteratur der letzten 35 Jahre zu Themen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung öffentlich verfügbar gemacht wird.
Kontakt: oekom-verein.de
Fragen und Antworten zum Projekt: münchner zukunftssalon
1. Wie kam es zum Projekt?
Die Idee gab's schon vorher, BNE ist ein Gründungsimpuls für den oekom e. V. – allein es fehlten bis 2009 die Räumlichkeiten.
2. Wo lagen die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts?
Vor allem in der Finanzierung der Raum- und Personalkosten in den ersten drei Jahren (2009-2012), in denen es noch keine Regelförderung durch die LH München gab. Die Resonanz auf das neue Raum- und Bildungsangebot war hingegen von Anfang an groß.
3. Was versteht Ihr unter Nachhaltigkeit und BNE?
Wir verstehen Nachhaltigkeit im Sinne „starker“ Nachhaltigkeit (Ott, Döring, SRU et al.). Während das gängige „Drei-Säulen-Modell“ oder auch die SDGs die Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales als gleichwertig und austauschbar („substituierbar“) bewerten, geht das Konzept starker Nachhaltigkeit vom Primat der Ökologie aus: Die Natur und Erhalt des Naturkapitals innerhalb planetarer Belastungsgrenzen ist die alles entscheidende Basis für wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln. Entsprechend vorrangig werden bei unserer eigenen Bildungsarbeit ökologische Fragestellungen behandelt – ohne dabei die anderen Dimensionen aus dem Blick zu verlieren.
4. Mit welchen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschäftigt ihr euch insbesondere?
SDG 2 (Energie, Klima, Wasser), SDG 16 (Landökosysteme erhalten), SDG 15 (Saubere Energie), SDG 6 (wirtschaftliches Wachstum – aber eher im Sinne von Degrowth), SDG 5 (Ernährung). Grundsätzlich sehen wir die SDGs auch kritisch (siehe oben).
5. Was ist eure BNE-Vision 2030 für die Stadt?
BNE ist zu einem ökologisch „nachgeschärften“ Bildungsansatz weiterentwickelt worden, der auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens in München – vom Kindergarten über die (Hoch-)Schulen bis in die Wirtschaft hinein – umgesetzt, finanziert und gelebt wird.