Projekt: Community Kitchen München
Das Projekt bringt das Thema Lebensmittelverschwendung in die Mitte der Gesellschaft.
Kurzer Steckbrief des Projekts
Projektstart: Seit Mai 2021
Ziele: Wir möchten das Thema Lebensmittelverschwendung in die Mitte der Gesellschaft bringen, da es die drittwirksamste Maßnahme im weltweiten Klimaschutz ist.
Was macht ihr: Wir retten Lebensmittel, die ansonsten im Müll landen würden, validieren auf Verzehrfähigkeit, putzen und verarbeiten sie und zaubern damit leckere Mahlzeiten. Diese geben wir im Lokal aus und bringen sie als Mahlzeiten im Glas in den stationären und Onlinehandel.
Kontakt: community-kitchen.com
Fragen und Antworten zum Projekt: Community Kitchen München
1. Wie kam es zum Projekt?
Eine der Gründerinnen, Günes Seyfarth, ist seit 10 Jahren Lebensmittelretterin und hat erkannt, dass gegen diese Verschwendung vorgegangen werden muss, um Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Das Konzept hatte sie bereits vor mehreren Jahren entwickelt und nach Gastroräumen Ausschau gehalten, die Räumlichkeiten in Neuperlach kamen dann Anfang 2021 ihres Weges, sowie ihre Co-Founderin Judith Stiegelmayr und aus der Theorie wurde Realität.
2. Wo lagen die Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts?
Im Startup-Alltag tauchen immer wieder Herausforderungen auf, die es zu lösen gilt. Zum Beispiel mussten wir lange auf die Umnutzung von Kantine auf Gastrobetrieb warten, nun hat unser Restaurant aber seit 1. Februar 2022 endlich geöffnet.
3. Was versteht Ihr unter Nachhaltigkeit und BNE?
Für uns ist Nachhaltigkeit eine Lebenseinstellung, die wir mit dem Comkit auf verschiedenen Ebenen verwirklichen: Wir retten Lebensmittel, wirken somit gegen die Verschwendung und fördern das Bewusstsein für das Thema. Wir sind ein Social Business und binden in unserer Mitmachküche Freiwillige ein, die uns helfen und gleichzeitig Gemeinschaft erleben können. Außerdem bieten wir Umweltbildung-Workshops an, bei denen vor allem Schüler*innen lernen, wie man verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umgeht und welche Auswirkungen dies auf die Umwelt hat. Damit wir so viele Menschen wie möglich erreichen, produzieren wir Mahlzeiten, die bequem zuhause warm gemacht werden können. Die Banane mit der braunen Schale essen die besonders nachhaltig lebenden Menschen. Wir machen Bananenkuchen daraus und bringen so mehr Menschen auf den Geschmack, wie lecker Nachhaltigkeit schmecken kann.
4. Mit welchen Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschäftigt ihr euch insbesondere?
- SDG 11 "Nachhaltige Städte und Gemeinden": Da Lebensmittelverschwendung (leider) nicht nur in München passiert, sondern ein globales Problem ist, entwickeln wir eine Containerlösung, um andere Gründer*innen zu befähigen, regional Lebensmittel zu retten, zu lagern, zu verarbeiten und zu verkaufen.
- SDG 12 "Nachhaltiger Konsum und Produktion": Wir nutzen und binden bereits vorhandene Ressourcen ein, so haben wir zum Beispiel unser Wohnzimmer ausschließlich mit geretteten Möbeln eingerichtet.
- SDG 13 "Maßnahmen zum Klimaschutz": Laut drawdown.org ist für die Einhaltung des 1,5°C-Erwärmungsziels die Reduktion von Lebensmittelverschwendung die drittgrößte Maßnahme.
5. Was ist eure BNE-Vision 2030 für die Stadt?
Alle Bürger*innen leben und handeln nach den SDGs und zahlen somit aktiv auf diese ein – die Stadt schafft die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen. Es wird Menschen leicht gemacht, nachhaltig zu leben. Informationen auf den Produkten sind transparent und lassen zu, dass Menschen die Konsequenzen ihres Kaufs/Konsums verstehen können. Diese ganzheitliche Betrachtung wird in die Schule eingebracht und ist fester Bestandteil des Lehrplans.