Bestattung unter Bäumen

Letzte Ruhe unter einem schützenden Blätterdach: Die Asche von Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne am Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt.

Waldbestattung - eine Münchner Tradition

Bestattung unter Bäumen
Städtische Friedhöfe München

Der Waldfriedhof in Großhadern

Im Jahr 1907 wurde in München der erste Waldfriedhof Europas eröffnet. Die Pläne von Stadtbaurat und Friedhofsarchitekt Hans Grässel, Grabstätten in einen bestehenden Wald zu integrieren, waren zur damaligen Zeit einzigartig. Über hundert Jahre später wurde dieses Konzept mit der Möglichkeit der „Bestattung unter Bäumen“ weiterentwickelt.

Urnenbeisetzung in Wurzelnähe

Seither werden in naturnahen Bereichen des Waldfriedhofs biologisch abbaubare Urnen, die sich im Laufe der Zeit auflösen, direkt am Wurzelwerk des Baumes beigesetzt. Auf Wunsch wird am Stamm eine kleine, schlichte Plakette mit Namen und Daten der verstorbenen Person angebracht. Um den naturnahen Charakter des Friedhofs zu bewahren, ist das Anbringen von Grabschmuck oder Kerzen in diesen Bereichen nicht erlaubt. Pro Baum werden in der Regel bis zu acht Urnen beigesetzt. Es ist möglich, für weitere Familienangehörige am selben Baum zusätzliche Plätze zu erwerben, so dass die Familie auf Wunsch zusammen ihre letzte Ruhe finden kann.

Bestattungsplätze unter Bäumen können erst im Sterbefall erworben werden. Die Mindestdauer des Grabnutzungsrechts umfasst 25 Jahre.

Erfolgsmodell auch für andere Friedhöfe

Eine Bestattung unter Bäumen wird immer beliebter, so dass sie im Neuen Südfriedhof sowie dem Waldfriedhof Solln (mit Wohnpflicht im Bestattungsbezirk) ebenfalls angeboten wird.

Stelen als Alternative

Im Westfriedhof und im Friedhof Haidhausen gibt es vergleichbare Alternativangebote. Hier gruppieren sich in Rasenbereichen mit einzelnen Bäumen kunstvoll gestaltete Stelen, um die die Urnen beigesetzt werden. Die Stelen können mit den Namen der Verstorbenen beschriftet werden. Durch die umgebenden Bäume entsteht ein Dialog der beiden Naturmaterialien Stein und Holz.

Grabplätze können hier bereits zu Lebzeiten erworben werden. Die Mindestdauer des Grabnutzungsrechtes umfasst 15 Jahre.

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Todesbescheinigungen

Die Todesbescheinigungen aller im Stadtgebiet München verstorbenen Personen werden im Gesundheitsreferat der Stadt München für 30 Jahre verwahrt.

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Maßgebliche Satzungen und Formulare der Städtischen Friedhöfe München

Trauerbewältigung

Wenn wir einen nahestehenden Menschen durch einen Todesfall verlieren, ist das ein zutiefst schmerzliches Ereignis. Hier finden Sie geeignete Anlaufstellen.

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