Altstadtring Nordwest

Neugestaltung des Straßenraumes im Bereiches Oskar-von-Miller-Ring im Rahmen der Oberflächenwiederherstellung

Altstadtring Nordwest Visualisierung
kübertlandschaftsarchitektur
Visualisierung: Blick Richtung nördlichen Tunnelmund Westportal

Oskar-von-Miller-Ring: Mehr Freiflächen und Aufenthaltsqualität

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden hat gemeinsam mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer und Mobilitätsreferent Georg Dunkel zum Beginn des Straßenumbaus mit Neugestaltung der Freiflächen am Oskar-von-Miller-Ring den Spatenstich gesetzt. Die Arbeiten dauern planmäßig bis Ende 2025, mit Restarbeiten im Frühjahr 2026.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sagt: „Am Oskar-von-Miller-Ring korrigieren wir ein besonders prominentes Beispiel für eine einseitig aufs Auto ausgelegte Verkehrspolitik. Künftig sollen dort alle Verkehrsteilnehmer*innen gut und sicher vorankommen können. Besonders freue ich mich über die begrünten Plätze, die eine hohe Aufenthaltsqualität versprechen und zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Heute ist der Platz noch verkehrsumtost und weitgehend menschenleer, nach dem Umbau wird er belebt und hoffentlich beliebt sein. Durch die Umgestaltung verliert der Platz seine trennende Wirkung zwischen Altstadt und Maxvorstadt, stattdessen wird er eine Brücke zwischen den Stadtvierteln bilden.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer sagt: „Insgesamt können wir 4.300 Quadratmeter bislang versiegelte Flächen begrünen und 60 zusätzliche Bäume pflanzen. Wir schaffen ein über das Jahr hinweg bewegtes Pflanzenbild mit Blüten als Nahrungsquelle für Insekten. Die Grünbereiche werden durch ihre artenreiche Mischpflanzung mit den unterschiedlichen Blüh- und Fruchtaspekten sowie Habitatstrukturen einen wertvollen ökologischen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität im Stadtgebiet leisten und darüber hinaus zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Die neue Brunnenanlage wirkt als zusätzliches Kühlungsmoment und stärkt das Netz blauer Infrastruktur im besonders überhitzungsgefährdeten Zentrum der Stadt.

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Der Oskar-von-Miller-Ring wird grüner und sicherer, vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden, die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Mit 2,30 Meter breiten Radwegen und einem 50 Zentimeter breiten Schutzstreifen entsprechen wir den Forderungen des Radentscheids und setzen ein weiteres Stück fahrradfreundliches München in die Realität um.

Für die Gestaltung wurde ein zweiphasiges konkurrierendes Verfahren mit vier Landschaftsarchitekturbüros und umfangreicher Beteiligung der Bürger*innen und des Bezirksausschusses durchgeführt. Die Planungen sehen vor, dass vor der Kirche St. Markus, vor dem Oskar-von-Miller-Forum und vor der Bayerischen Landesbank drei Platzflächen entstehen. Die drei Plätze erhalten einen Belag aus Kunststeinplatten in unterschiedlichen Formaten und Sitzmöbel mit Sitzauflagen aus Holz. Auf dem Platz vor dem Oskar-von-Miller-Forum entsteht ein neuer Brunnen. Die Anlage besteht aus einer circa 13 Meter langen Wand aus Naturstein mit einem vorgelagerten, etwa 25 Quadratmeter großen Wasserbecken. In der Wand in verschiedenen Höhen angeordnete Wasseraustritte erzeugen unterschiedliche „Wasserstimmungen“.

Wichtiger Kern des Konzepts ist die Abschirmung der Bewegungs- und Aufenthaltsbereiche der Fußgänger*innen vor dem hohen Verkehrsaufkommen durch die Pflanzflächen mit hohen Gräser- und Staudenpflanzungen. 47 neue Bäume werden gepflanzt, die gemeinsam mit 72 bestehenden Bäumen dicht mit blühenden Sträuchern und Stauden sowie Gräsern unterpflanzt werden. Die Pflanzung erreicht in den Gehwegbereichen eine Höhe von eineinhalb bis zwei Metern und am Tunnelmund bis zu vier Meter Höhe. Das Farbkonzept der Bepflanzung unterstreicht die unterschiedlichen Platzsituationen. Das Baureferat plant Informationstafeln aufzustellen, um die naturnahe Bepflanzung zu erläutern. Zusätzlich werden zwei Bäume am Franz-Josef-Strauß-Ring bei der Staatskanzlei, ein Baum im Kreuzungsbereich Franz-Josef-Strauß-Ring / Von-der-Tann-Straße sowie zehn Bäume im Bereich des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus gepflanzt.

Die Gehwege entwässern in die Grünbereiche. Dadurch wird, dem Schwammstadtprinzip folgend, das Regenwasser den Pflanzen zu Verfügung gestellt und über Versickerung wieder dem Grundwasser zugeführt. Ein Teil des anfallenden Wassers trägt über Verdunstung zur Kühlung des Stadtraums bei.

In dem gesamten Bauabschnitt im Bereich des Oskar-von-Miller-Rings, der Gabelsberger-, Ludwig-, Von-der-Tann- und Prinzregentenstraße werden breitere Fuß- und Radwege realisiert, welche die Sicherheit und die Attraktivität für den Fuß- und Radverkehr erhöhen. Die Fahrbahnen werden erneuert und mit mindestens 2,30 bis 2,80 Meter breiten Radwegen mit Sicherheitsstreifen neugestaltet. Der Radweg der Von-der-Tann-Straße ist Teil des Altstadtradlrings und wird daher grün markiert. Der gesamte Bereich erhält ausreichend Abfallbehälter und Radabstellplätze.

Das Baureferat hat die Planungen für das 33,7 Millionen Euro teure Projekt mit dem Bezirksausschuss Maxvorstadt, den Initiatoren des Radentscheids, dem Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen, dem Behindertenbeirat und auch mit den Anliegern wie der Kirche St. Markus und den Bürger*innen abgestimmt.

Im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Landeshauptstadt München, wird eine Skulptur über dem Tunnelmund am Oskar-von-Miller-Ring aufgestellt: das Kunstwerk „PS (Horsepower)“ von der Künstlerin Alexandra Bircken zusammen mit Studio Violet und ArtEngineering.

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