LaMonachia 2023: Wirtschaftspreis für Frauen
Hier von links die erste Preisträgerin 2018 Christine Halbig mit den Preisträgerinnen 2023 Christina Ramgraber, Catherine Demeter und Günes Seyfarth.

Preisverleihung 2023
Der Wirtschaftspreis für Frauen LaMonachia 2023 wurde im Rahmen eines Festaktes am 11. Juli im Silbersaal des Deutschen Theaters verliehen.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden überreichte den Wirtschaftspreis für Frauen 2023 an drei Unternehmerinnen:
„Ich freue mich sehr über die vielen Bewerberinnen und bedanke mich im Namen der Stadt München. Mit ihren Geschäftsideen, ihrer Innovationskraft und vor allem ihrem unermüdlichen unternehmerischen Einsatz schaffen sie Arbeitsplätze und bereichern den Wirtschaftsstandort München.“
Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei der beruflichen Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben noch weiteren Handlungsbedarf gebe, so Habenschaden. Rund ein Drittel der Selbstständigen seien sowohl in Bayern als auch bundesweit Frauen. Frauen bräuchten aber mehr weibliche Vorbilder, wenn es um die Gründung von eigenen Unternehmen geht. Hierfür schaffe die Auszeichnung LaMonachia Abhilfe, denn sie mache Frauen der Münchner Wirtschaft sichtbarer.
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, verweist auf das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ), das „berufliche Gleichstellung“ als einen Schwerpunkt vorantreibt und
vielfältige Frauenprojekte unterstützt:
„Die Unternehmerinnenrolle gilt es stärker in der Gesellschaft zu verankern und daher auch weibliche Vorbilder sichtbar zu machen. Darum sind wir froh, dass es LaMonachia gibt. Mit dem städtischen Wirtschaftspreis für Frauen zeichnen wir erfolgreiche Frauen in der Münchner Wirtschaft aus und würdigen damit die herausragende unternehmerische Leistung und den wirtschaftlichen Erfolg von Frauen.“
Der Preis wurde dieses Jahr zum vierten Mal verliehen. Die Kandidatinnen repräsentieren die Vielfalt der Münchner Unternehmerinnen-Landschaft: Ein Viertel ist in unternehmensnahen Dienstleistungen tätig, einer der stärksten Wirtschaftszweige Münchens. Aber auch traditionelle Branchen wie das Baugewerbe oder die Tech-/IT-Branche sind vertreten. Alle drei Preisträgerinnen haben die Jury in gleichem Maße überzeugt als Vorbilder für erfolgreiches, innovatives und engagiertes Wirtschaften.
Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wirtschaftskammern und dem Münchner Stadtrat hat die drei
Preisträgerinnen ausgewählt. Kriterien für die Entscheidung der Jury sind wirtschaftlicher Erfolg, Innovation und Engagement. Die Preisträgerinnen erhalten jeweils eine Löwin als Schmuckstück sowie ein Preisgeld in Höhe
von 3.000 Euro.
Weitere Informationen unter www.muenchen.de/lamonchia
Preisträgerinnen 2023

Catherine Demeter, Vorständin der Edith-Haberland-Stiftung und Vorsitzende der Gesellschaftersitzung der Augustiner-Bräu Wagner KG ist eine Frau, die in den letzten zehn Jahren München mitgeprägt hat, weit über den unternehmerischen Erfolg hinaus. Sie hat nicht nur die Verantwortung für Augustiner-Bräu, einen der Münchner Traditionsbetriebe übernommen, sondern auch dessen vielfältiges Engagement fortgesetzt: Durch die Förderung zahlreicher Projekte im sozialen, kulturellen Bereich, in der Bildung und im Umweltschutz wird
München lebenswerter und lebendiger. Ein besonderes Anliegen ist ihr der Erhalt und die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Sie hat die Jury überzeugt, weil sie ein Traditionsunternehmen weiter auf Erfolgskurs hält und den unternehmerischen Erfolg durch die Edith-Haberland-Wagner Stiftung zum Wohl unserer Stadtgesellschaft einsetzt. Damit führt sie die Tradition erfolgreicher Frauen an der Spitze des Unternehmens fort.
Laudator: Prof. Matthias Pfeil, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

Christina Ramgraber, Gründerin und Geschäftsführerin der sira Projekte und sira Kinderbetreuung gGmbH hat mit Geduld, innovativen Ideen und Beständigkeit ein erfolgreiches mittelständischen Unternehmen aufgebaut. Und das in einem Bereich, der stark von Fachkräftemangel geprägt ist. Sie betreibt mit ihrem Co-Gründer 36 Mini-Kitas und beschäftigt rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Begonnen hat die Preisträgerin mit der Entwicklung von Kinderbetreuungskonzepten für Unternehmen und Kommunen, die sie in Eigenregie umsetzte: Ihr Anliegen ist es, gute und stressfreie Arbeitsplätze im Kinderbetreuungsbereich zu schaffen und durch New Work-Konzepte den Beschäftigten Gestaltungsspielraum zu bieten. Frau Ramgraber hat die Jury nicht nur mit ihrer unternehmerischen Leistung beeindruckt, sondern auch durch ihr vielfältiges Engagement.
Laudatorin: Kristina Notz, Social Entrepreneurship Academy

Günes Seyfarth, Inhaberin der Community Kitchen und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung MacGyvers, hat bereits drei Unternehmen gegründet und verschiedene Initiativen gestartet. Ihr erstes großes Startup war eine Online-Tauschbörse für Kinder-Secondhand-Kleidung. Weitere Gründungen waren eine Kindertagesstätte und eine Unternehmensberatung. Ihre neueste Gründung ist die Community Kitchen
in München-Neuperlach, ein Restaurant mit angeschlossener Großküche, in der nur mit geretteten Lebensmitteln gekocht und gearbeitet wird. Dort startete sie auch das Shaere-Projekt und bietet Räumlichkeiten für die Bereiche Nachhaltigkeit, Bildung, Kultur und Soziales. Mit ihrer Gründungsbegeisterung und dem Willen, soziale oder ökologische Probleme mit unternehmerischen Mitteln anzugehen, hat Günes Seyfarth
die Jury überzeugt.
Laudatorin: Andrea Rexer, Head of Identity & Communications, Institutional Affairs & Sustainability, Unicredit