Münchner Jahreswirtschaftsbericht 2025

Münchner Jahreswirtschaftsbericht 2025 vorgestellt: Stabilität in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten

04. Juli 2025

Überblick

Wirtschaftsreferent Scharpf am Schreibtisch zeigt Jahreswirtschaftsbericht München 2025
Michael Nagy, LHM

Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Dr. Christian Scharpf, hat heute den Münchner Jahreswirtschaftsbericht 2025 präsentiert.

Trotz einer anhaltenden Schwäche der deutschen Wirtschaft, zeigt sich der Wirtschaftsstandort München weiterhin bemerkenswert robust.
 

Stabilität in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten

Wirtschaft im Wandel – München bleibt leistungsfähig

Während sich die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland 2024 weiter fortsetzte und die gesamtwirtschaftliche Lage durch geopolitische Unsicherheiten sowie strukturelle Herausforderungen geprägt ist, zeigt sich Münchens Wirtschaft anhaltend widerstandsfähig. Wesentlich hierfür ist, dass München nicht nur in den wachstumsstarken Zukunftsbranchen gut aufgestellt ist, sondern traditionell über einen stark diversifizierten Branchen- und Unternehmensmix verfügt, der seit vielen Jahren zur Resilienz und Stabilität des Standortes beiträgt: München kann Wandel.

Fachkräftemangel bleibt zentrale Herausforderung

Einerseits erreichte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit rund 970.600 Personen einen neuen Höchststand, andererseits ist ein weiterer leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,5 % im Durchschnitt des Jahres 2024 zu beobachten. Der Arbeits- und Fachkräftemangel bleibt trotz steigender Arbeitslosigkeit strukturell bestehen.

Der Abbau bürokratischer Hemmnisse für die Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften jeglicher Herkunft ist eine vordringliche Aufgabe. Darüber hinaus setzt das Referat für Arbeit und Wirtschaft auch zukünftig auf Programme wie beispielweise das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ), um eine eigenständige und aktive kommunale Beschäftigungspolitik durchzusetzen.

Ein Blick auf ausgewählte Branchen:
Informations- und Kommunikationtechnologie, Industrie, Tourismus


Die Analyse zeigt, dass sich München im letzten Jahrzehnt im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zu einem der führenden Standorte in Deutschland und Europa entwickelt hat; die Beschäftigtenzahl in der IKT-Branche hat sich seit 2014 nahezu verdoppelt. Der Industrie am Standort München gelingt es trotz der Anforderungen der Transformation weiterhin ein wesentlicher Wirtschaftszweig zu bleiben, der für rund ein Fünftel der Wertschöpfung am Standort sorgt.

Die Mischung aus Hightech, Industrie, starkem Dienstleistungssektor und kreativwirtschaftlichen Clustern mit einer erfolgreichen Start-up und Gründungsszene sowie einer hervorragenden Verknüpfung von Wissenschaft, Forschung, Innovation und Wirtschaft sichert dem Standort eine sehr hohe Resilienz.

Nicht zu vergessen der Tourismus, der 2024 neue Besucherrekorde mit knapp 20 Mio. Übernachtungen in München verzeichnen konnte.
 

Kommunale Finanzen: Hohe Einnahmen – steigende Investitionen

Die Gewerbesteuereinnahmen lagen 2024 bei 3,35 Mrd. Euro – auf sehr hohem Niveau. Sie ermöglichen zentrale Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Klima- und Sozialpolitik. Aufgrund der hohen Investitionsausgaben der Stadt München steigt, trotz hoher Steuereinnahmen, die Verschuldung weiterhin massiv an.

Hintergrund

Titelmotive der  Broschüre: Bild Werksviertel und Bild von verschiedenen Menschen
Andreas Heddergott, munich business

Der Münchner Jahreswirtschaftsbericht 
erscheint jährlich
und bietet eine detaillierte Analyse zur wirtschaftlichen Lage der Stadt. Er basiert auf statistischen Auswertungen, Branchenanalysen und Einschätzungen von Wirtschaftsverbänden.