Neue KI-Anwendungen für Münchens Schulen

Zum Schuljahr 25/26 hat die Landeshauptstadt München alle öffentlichen Schulen mit einer einheitlichen Lösung für KI-Anwendungen ausgestattet.

31. Oktober 2025

Das Foto zeigt zwei Grundschüler*innen mit einem Tablet in der Hand und eine Lehrkraft, die mit beiden Inhalte darauf ansieht.
Tobias Hase
Mehr Zeit für die persönliche Betreuung wie hier an der Grundschule Von-der-Pfordten-Str: Das ist ein Ziel der neuen KI-Tools für Lehrkräfte.

Individueller lehren und lernen

Mehr Zeit für die persönliche Betreuung der Schüler*innen, weniger Zeit für das Erstellen von Unterrichtsmaterialien und eine stärkere Differenzierung der Arbeitsaufträge nach Leistungsstand: Mit der neuen KI-Infrastruktur können Münchner Pädagog*innen sich solche Wünsche ab sofort selbst erfüllen. Allen staatlichen und städtischen Schulen steht schulartübergreifend die cloudbasierte Plattform fobizz inklusive „To teach“ mit seinen kuratierten Materialien zur Verfügung. 

Finanziert wird das Angebot mit Mitteln des Medien- und KI-Budgets des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Über temporäre, von der Lehrkraft definierte Zugänge können auch Schüler*innen mit den KI-Anwendungen arbeiten. Aus medienpädagogischer Sicht ist diese Funktion besonders wichtig, da sie die Entwicklung von jungen Menschen zu medienmündigen Persönlichkeiten stärkt. 

Oben im Bild: Mehr Zeit für die persönliche Betreuung wie hier an der Grundschule Von-der-Pfordten-Str: Das ist ein Ziel der neuen KI-Tools für Lehrkräfte.
Tobias Hase

Lernziele, Impulsvorträge, Websites

Reader-Ansicht der Plattform fobizz.
fobizz

Die KI-basierten Funktionalitäten auf der Plattform sind vielfältig: Sie unterstützen die Lehrkräfte dabei, Unterrichtspläne zu generieren und Lernziele zu formulieren sowie passende Unterrichtsmaterialien, Arbeitsaufträge und Bewertungskriterien zu erstellen. Andere KI-Assistenten helfen bei der Ausarbeitung von Impulsvorträgen oder laden zu einer fiktiven Unterhaltung mit historischen Persönlichkeiten ein. 

Außerdem lassen sich mit wenigen Schritten Websites, Wortwolken oder Umfragen erstellen und Kollaborationstools wie Pinnwände oder Aufgabenplaner einrichten. Insgesamt ist die für den deutschen Schulbetrieb optimierte Plattform besonders nutzerfreundlich und kann erheblich dazu beitragen, Lehrkräfte bei der Vorbereitung eines abwechslungsreichen, interaktiven und auf unterschiedlichen Leistungsniveaus abgestimmten Unterrichts zu unterstützen. 

Auch lassen sich über die Plattform Unterrichtseinheiten zu KI-Anwendungen gestalten. Über temporäre, digitale Klassenräume können die Lehrkräfte ihre Schüler*innen zu ausgewählten KI-Anwendungen einladen und deren Arbeit dort betreuen. Das trainiert nicht nur die Medienkompetenz der Schüler*innen, sondern weckt auch das Verständnis für medienethische und medienrechtliche Zusammenhänge. Ein wichtiger Aspekt, den die Landeshauptstadt München in ihrer medienpädagogischen Strategie prominent behandelt.

Enge Zusammenarbeit aller Partner

Übersichtsbild, welche Tools auf der KI-Plattform fobizz verfügbar sind.
fobizz
Die Übersicht des digitalen Werkzeugkastens auf der KI-Plattform fobizz

Die erfolgreiche Umsetzung des neuen KI-Standards für Münchens Schulen ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Referat für Bildung und Sport, IT-Referat, Schulamt und der LHM-Services GmbH sowie dem Hersteller fobizz. Die Finanzierung ermöglicht das Bayerische Staatsministeriums für Unterricht und Kultus im Rahmen des Medien- und KI-Budgets, Grundlage für die Wahl des Dienstleisters war eine umfassende Bedarfsabfrage bei den Schulen. Um die Wirkung des Bildungsangebots nachhaltig zu prüfen, wird das Referat für Bildung und Sport eine umfassende Evaluation des neu eingesetzten Tools durchführen. 

Stimmen zur Einführung

Referat für Bildung und Sport/Tobias Hase

„Medienbildung in München ist gerecht, zeitgemäß und wirkt! Der Schlüssel zu noch mehr Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt liegt in der individuellen Förderung unserer Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die jetzt bereitgestellte KI-Anwendung kann unsere Lehrkräfte erheblich dabei unterstützen und gleichzeitig die Entwicklung der Schüler*innen zu medienmündigen Persönlichkeiten stärken.“

„Digitale Souveränität und digitale Teilhabe sind nur möglich, wenn Bürger*innen kompetent mit Online-Medien und Technologien wie KI umgehen können. fobizz unterstützt genau den Erwerb dieser Kompetenzen - und macht dabei auch noch Spaß. Aus meiner Sicht als CDO ein toller Meilenstein für die Münchner Schüler*innen.“