Hilfe für einkommensschwache Haushalte

Der Wärmefond der Stadtwerke München läuft auch 2024 weiter. Und auch mit der Broschüre "Günstiger leben in München" lässt sich in München Geld sparen.

16. Januar 2024

Hohe Heizkosten bewältigen

Hohe Heizkosten stellen vor allem für Münchner*innen mit schmalem Budget eine Herausforderung dar. Die Heizung nur etwas runterzudrehen, spart aber schon viel. Und auch der Wärmefonds der Stadtwerke München hilft, wenn es finanziell eng wird.
Stadtwerke München
Hohe Heizkosten stellen vor allem für Münchner*innen mit schmalem Budget eine Herausforderung dar. Die Heizung nur etwas runterzudrehen, spart aber schon viel. Und auch der Wärmefonds der Stadtwerke München hilft, wenn es finanziell eng wird.

Aus dem Wärmefonds der SWM sind bereits über 8 Millionen Euro ausbezahlt - Hilfe für einkommensschwache Haushalte auch im Jahr 2024

„Die Energiekosten sind für viele Menschen mit niedrigen Einkommen eine große Herausforderung, die sie oft alleine nicht stemmen können. Das zeigt die Bilanz nach einem Jahr Wärmefonds“, stellt Oberbürgermeister Dieter Reiter fest.

Um den am stärksten von den steigenden Energiepreisen Betroffenen zu helfen, haben die Stadtwerke München im Januar 2023 20 Millionen Euro für einen Wärmefonds zur Verfügung gestellt. Der Fonds unterstützt einkommensschwache Münchner*innen bei den Heizkosten.

Rund 12.500 Münchner*innen haben seit dem Start des Fonds  finanzielle Unterstützung erhalten, um die gestiegenen Heizungskosten bewältigen zu können. Insgesamt wurden seit Januar 2023 aus dem Fonds über 8,3 Millionen Euro bewilligt.

Auch im Jahr 2024 können Mittel beantragt werden. Einen Antrag auf Zuschuss aus dem Wärmefonds können Personen stellen, die Wohngeld oder Kinderzuschlag beziehen, einen grauen München-Pass besitzen, die BaföG oder Bundesausbildungsbeihilfe beziehen und einen eigenen Haushalt führen, sowie alle, die ein monatliches Nettoeinkommen haben, das unter den Einkommensgrenzen liegt, die Grundlage für freiwillige Leistungen der Stadt München sind.

Im März 2023 hatte der Stadtrat wegen der erheblichen allgemeinen Preissteigerungen in den vergangenen beiden Jahren die Einkommensgrenzen angehoben, die auch Grundlage für den Anspruch auf Zuschüsse aus dem Wärmefonds sind. Damit erhöht sich der Kreis der Berechtigten deutlich. Beispielsweise liegt die Grenze für einen Ein-Personen-Haushalt bei 1.660 Euro netto, für eine alleinerziehende Person mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2.660 Euro netto. Der Zuschuss aus dem Wärmefonds erfolgt auf Antrag einmal jährlich in Form einer Pauschale. Sie beträgt grundsätzlich pro Einzelperson 700 Euro und für jede weitere Person im Haushalt zusätzlich 300 Euro.

Keinen Anspruch auf Mittel aus dem Wärmefonds haben Personen, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Für sie werden die Kosten für Warmwasser und Heizung bereits pauschal übernommen. Der Wärmefonds ist für Münchner*innen gedacht, die diese Leistungen nicht erhalten, aber ebenfalls über ein geringes Einkommen verfügen.

Beantragt werden kann die Pauschale in den städtischen Sozialbürgerhäusern und in Einrichtungen der Münchner Wohlfahrtsverbände. Die Entscheidung über die Vergabe sowie die Auszahlung übernehmen das Sozialreferat und die Wohlfahrtsverbände.

Oberbürgermeister Dieter Reiter:

Oberbürgermeister Dieter Reiter

„Viele Menschen haben die Stadt um Unterstützung aus dem Wärmefonds gebeten und die Lage ist weiter angespannt. Deshalb haben wir beschlossen, den Wärmefonds auch 2024 weiterlaufen zu lassen.

Ich will, dass niemand bei uns aus Angst vor unbezahlbaren Energiekosten in der Kälte sitzen muss!“

So können Sie einfach Heizkosten sparen

Energiespar-Tipps der Stadtwerke München

80 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf die Raumheizung. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich hier deshalb oft eine Menge sparen:

Raumtemperatur senken

Schon ein Grad weniger spart rund 6 Prozent Energie. Für das Wohnzimmer empfehlen die SWM 19 bis 21 Grad, für Küche, Flur und Diele sind 16 bis 19 Grad optimal. Das Bad sollte zwischen 20 und 23 Grad warm sein, und am besten schlafen lässt es sich bei 16 bis 18 Grad. Nachts oder bei längerer Abwesenheit am besten die Temperatur um 3 bis 5 Grad absenken.

Smart heizen mit Thermostat

Wer seine Heizkörper mit smarten Thermostatventilen ausstattet, kann die Raumtemperatur nicht nur aufs Grad genau einstellen, sondern auch automatisch senken, z. B. wenn man nicht zu Hause ist.

Heizkörper brauchen Abstand

Damit sich die Wärme gleichmäßig und ungehindert im Zimmer verteilen kann, sollte man darauf achten, dass keine Möbel oder Vorhänge den Heizkörper verdecken. Denn sonst kann der Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent steigen. Auch Thermostate nicht verdecken, damit sie die Raumtemperatur messen können.

Stoßlüften statt Fenster kippen

Stoßlüften, am besten mehrmals am Tag, ist im Gegensatz zu gekippten Fenstern ebenfalls eine effiziente Sparmaßnahme. Denn so kann Feuchtigkeit entweichen und Schimmel vermieden werden, ohne dass viel Heizwärme nach draußen entweicht.

Heizkörper entlüften  

Auch die Heizkörper sollte man regelmäßig entlüften, damit sie effizient arbeiten. Wenn die Luft raus ist, kann das Wasser schneller zirkulieren und die Heizung wird rascher warm.

Fenster und Türen abdichten

Es zieht? Dann können selbstklebende Dichtungsgummis oder Abdichtungen für Türunterkanten helfen. Diese lassen sich leicht selbst anbringen. Nachts kann man mit geschlossenen Vorhängen und Rollläden den Wärmeverlust weiter minimieren.

Türen schließen

Ein einfacher Tipp mit großer Wirkung: Türen schließen, vor allem zu wenig beheizten Räumen wie Schlafzimmer, Flur oder Keller. So entweicht keine Wärme.

"Günstiger leben in München" in neuer Auflage

Die Broschüre „Günstiger leben in München“ bietet Informationen und Tipps zu günstigen und kostenfreien Angeboten.
Die Broschüre „Günstiger leben in München“ bietet Informationen und Tipps zu günstigen und kostenfreien Angeboten.

In einer Stadt wie München ist es aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten, die in den letzten Jahren besonders stark gestiegen sind, für viele nicht immer einfach, finanziell über die Runden zu kommen. In der Broschüre „Günstiger leben in München“, die jetzt in dritter Auflage erschienen ist, listet das städtische Sozialreferat zahlreiche kostengünstige und kostenfreie Dienstleistungs- und Freizeitangebote auf. Die aktuelle Auflage enthält auch viele neue Tipps und Hinweise, wie sich in München Geld sparen lässt.

Untergliedert in neun Kapitel bietet die Broschüre Informationen zu Vergünstigungen wie den München-Pass und den Familienpass, zu Secondhand-Läden und Flohmärkten, Sozialwohnungen und Energieberatung, günstigen Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Telefon, Internet, Mobilität sowie Bildungs- und Kulturangeboten.

„Besonders wichtig ist es mir, mit der Broschüre Menschen mit geringen Einkommen zu erreichen“, betont Bürgermeisterin Verena Dietl. Sie finden in der Broschüre auch Informationen, wer Anspruch auf gesetzliche Leistungen und finanzielle Unterstützung hat und wo Anträge gestellt werden können.

  • Erhältlich ist die Broschüre ab sofort kostenlos in der Stadt-Information im Rathaus, an den Infotheken der Sozialbürgerhäuser, in den Stadtteilbüchereien und in den Alten- und Service-Zentren.
Information

Die Stadt informiert

„Die Stadt informiert" erscheint in der Regel dienstags in der Süddeutschen Zeitung und im Münchner Merkur. Dieser Beitrag ist vom 16. Januar 2024.