Herzstillstand: Jede Sekunde zählt!
„München rettet Leben“ – Unterstützung durch mobilfunkaktivierte Laienreanimation
Qualifizierte Ersthelfer*innen gesucht!
Bundesweit müssen mehr als 70.000 Menschen pro Jahr wiederbelebt werden, da es bei ihnen zu einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand kommt. Ohne Herzdruckmassage treten bereits nach wenigen Minuten irreversible Hirnschädigungen ein und nur rund zehn Prozent der Betroffenen überleben. Hier setzt das Projekt München rettet Leben an.
Wenn bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf mit Meldebildern wie „Herzkreislaufstillstand – vitale Bedrohung“ oder „Bewusstlose Person – vitale Bedrohung“ oder „Leblose Person“ eingehen, werden neben dem Rettungsdienst auch ehrenamtliche Ersthelfer*innen, die sich in der Nähe des Notfallortes befinden, über das Handy informiert. Sie leisten dann mit einer Herzdruckmassage so lange Erste Hilfe, bis die Rettungssanitäter*innen eintreffen.
Das Zeitintervall vom Eingang der Meldung bei der Integrierten Leitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Notfallort liegt im Stadtbereich bei durchschnittlich rund acht bis neun Minuten und im Landkreis bei durchschnittlich rund zehn Minuten. Ersthelfer*innen treffen dagegen bereits nach durchschnittlich eineinhalb Minuten ein – das macht deutlich, wie effektiv diese Unterstützung der Rettungskette sein kann.
Seit Projektstart im September 2021 haben sich 1.600 Personen bei München rettet Leben registriert. Für das große Alarmierungsgebiet – Stadt und Landkreis München – reicht diese Zahl aber noch lange nicht aus. Daher werden weitere Helfer*innen gesucht.
Mitmachen können: Rettungsdienstmitarbeiter*innen und Notärzt* innen, medizinisches oder zahnmedizinisches Fachpersonal, Ärzt*innen/Zahnärzt*innen, Ehrenamtliche bei Hilfsorganisationen/privaten Rettungsdienstunternehmen oder Feuerwehren mit entsprechender Ausbildung, Polizist*innen, Sanitäter*innen, Einsatzersthelfer*innen Alpha/Bravo der Bundeswehr, Bergwacht, Wasserretter* innen, Feuerwehren, Kranken- und Gesundheitspfleger*innen, Kinderkranken- und Gesundheitspfleger*innen, Hebammen, Altenpfleger*innen, Studierende der Humanmedizin sowie betriebliche Ersthelfer*innen.
In der App Mobile Retter oder unter portal.mobile-retter.de können sich die oben genannten Helfer*innen registrieren, um alarmiert zu werden, wenn in ihrer Nähe ein Notfall auftritt. Man muss dabei aber nicht jederzeit verfügbar sein, sondern kann seine Verfügbarkeit frei wählen. Viele weitere Informationen gibt es auf der Internetseite portal.mobile-retter.de unter den FAQ.
München rettet Leben ist eine Kooperation der Landeshauptstadt München, des Rettungszweckverbands München, der integrierten Leitstelle, des Landkreises München und des Aktionsbündnisses Wiederbelebung (ANR).
Alle Informationen zu dem Projekt, auch zur Registrierung, sind im Internet unter muenchen-rettet-leben.de zu finden.
Wer wissen will, wie Laienreanimation funktioniert, kann sich unter wiederbelebung.de auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schlaumachen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter:
„Herz-Kreislauf-Stillstände können jeden treffen, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Dann zählt jede Sekunde.
Als Schirmherr von ‚München rettet Leben‘ bitte ich daher alle Münchnerinnen und Münchner mit medizinischem oder rettungsdienstlichem Hintergrund: Lassen Sie sich über die App ‚Mobile Retter‘ registrieren und helfen Sie mit!“
Wohnortnahe Gesundheitsförderung
Die Stadt eröffnet am 29. November in Neuperlach einen weiteren GesundheitsTreff
Einfach vorbeikommen, um kostenlose Beratung, Vermittlung und Unterstützung bei gesundheitsbezogenen Anliegen zu bekommen – dafür hat die Stadt die GesundheitsTreffs vor Ort ins Leben gerufen. Am 29. November wird ein weiterer in Neuperlach eröffnet.
Ab 13 Uhr erwartet die Besucher* innen in der Quiddestraße 15 ein buntes Programm zum Thema Gesundheit mit Gesundheitsquiz, Messung von Blutdruck und Blutzucker, Teddybären-Sprechstunde, spannenden Spielen rund um die Zahngesundheit, einem Glücksrad mit Preisen und vielem mehr. Außerdem steht das Team des GesundheitsTreffs für Fragen zur Verfügung.
Künftig hat der neue GesundheitsTreff in der Quiddestraße 15 von Montag bis Mittwoch von 9 bis 15 Uhr und am Donnerstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Freitags ist zwischen 9 und 12 Uhr eine telefonische Beratung möglich. Auch frühere oder spätere Termine können telefonisch unter 45350018 oder per E-Mail vereinbart werden.
Das Team aus einem Arzt, zwei Sozialpädagoginnen und zwei medizinischen Fachangestellten bietet ärztliche Beratung an, klärt über Krankheiten auf, unterstützt chronisch kranke Kinder und Erwachsene sowie ihre Familien und berät zur gesunden Entwicklung. So kann man etwa Blutdruck und Blutzucker messen lassen, einen Seh- oder Hörtest machen, versäumte Kinder-Vorsorgeuntersuchungen nachholen, Hilfe bei Anträgen für die Pflege oder Reha erhalten, ärztliche Befunde erläutert bekommen, an Angeboten zur Bewegungsförderung oder gesunder Ernährung teilnehmen, die Vermittlung von Hilfs- und Versorgungsangeboten sowie weiteren Fach- und Beratungsstellen in Anspruch nehmen und vieles mehr. Das Team arbeitet mit verschiedenen Ärzt*innen, Hebammen, Krankenhäusern und anderen medizinischen und sozialen Einrichtungen zusammen. Bei sprachlichen Schwierigkeiten können Dolmetscher*innen hinzugezogen werden.
Der GesundheitsTreff Neuperlach ist nach Hasenbergl und Riem sowie dem mobilen GesundheitsTreff Moosach (er „gastiert“ im Stadtteilladen Moosach), ein weiteres Stadtteilgesundheitszentrum vor Ort. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 wird auch in Freiham ein Treff eröffnet. Die GesundheitsTreffs sollen wohnortnah vor allem Personengruppen erreichen, die aufgrund ihrer körperlichen und seelischen Konstitution oder ihrer besonderen sozialen Situation beeinträchtigt sind. Bürgermeisterin Verena Dietl ist überzeugt: „Durch ihren beratenden und kostenfreien Ansatz stärken die GesundheitsTreffs die individuelle Gesundheitskompetenz der Menschen und erleichtern dadurch den Zugang zur Gesundheitsvorsorge.“
Alle Treffs sind unter muenchen.de/gesundheitstreff zu finden.
Bundestagswahl: Die Stadt sucht Wahlhelfer*innen
Die Stadt informiert
„Die Stadt informiert" erscheint in der Regel dienstags in der Süddeutschen Zeitung und im Münchner Merkur. Dieser Beitrag ist vom 26. November 2024.