Equal Pay Day 2023

Die Stadt wirbt zum heutigen Equal Pay Day für Lohngerechtigkeit der Geschlechter

07. März 2023

Die Kunst der gleichen Bezahlung

Heute gibt Oberbürgermeister Dieter Reiter wieder den Startschuss für die Equal Pay Day-Tram – hier zu sehen mit Nicole Lassal, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen, als sie die Tram 2022 auf Tour schickten.
Presseamt
Oberbürgermeister Dieter Reiter gibt zusammen mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Nicole Lassal das Startsignal für die Equal Pay Day-Tram 2023.

Die Stadt wirbt zum Equal Pay Day für Lohngerechtigkeit der Geschlechter - in den Bereichen Kultur und Medien beträgt die Lohndifferenz bis zu 30 Prozent

Am heutigen Equal Pay Day gibt Oberbürgermeister Dieter Reiter gemeinsam mit dem Münchner EPD Aktionsbündnis wieder den Startschuss für die  Equal Pay Day-Tram. Diese tourt den ganzen März auf verschiedenen Linien durch München und wirbt mit ihrem plakativen Slogan für Lohngerechtigkeit von Frauen und Männern.

Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen rechnerisch ohne Lohn arbeiten, während Männer bereits seit Anfang des Jahres bezahlt werden. „Immer noch verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer und arbeiten damit umgerechnet 66 Tage umsonst. Das ist eine riesige Ungerechtigkeit,“ betont OB Reiter, Schirmpate der Aktion.

Die Kunst der gleichen Bezahlung ist das diesjährige Motto des EPD. Denn in den Bereichen Kultur und Medien ist die Unterrepräsentanz von Frauen und damit ein Gender Pay Gap von bis zu 30 Prozent noch signifikanter. Nur 22 Prozent der Theater werden von Frauen geführt, in der Filmbranche gibt es für Frauen bis zu 35 Prozent weniger Gage, und bei den 100 reichweitenstärksten deutschen Onlinemedien sind nur 35 von 121 Führungspositionen weiblich besetzt.

„Geschlechtergerechtigkeit ist ein Ziel unserer Verfassung. Es wird höchste Zeit, dieses Ziel auch in einer so wichtigen Branche umzusetzen,“ erklärt OB Reiter. „Kultur und Medien prägen entscheidend die Meinungsbildung in der Gesellschaft. Die Frage ist doch auch, wer hier sichtbar wird und wer zu Wort kommt.“

Am Donnerstag, 30. März, findet ab 19 Uhr ein Abend zum Gender Pay Gap in der Kulturbranche im Orangehouse in der Hansastraße 39 statt. Dr. Cornelie Kunkat stellt die Ergebnisse einer neuen Studie des Deutschen Kulturrats  vor. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit den Aktivistinnen aus Kunst und Kultur Helena Kontoudakis (Pro Quote Bühne e.V.), Gabi Blum (BBK, fair share!,K&K – Bündnis Kunst und Kind München) sowie Mirca Lotz (Netzwerk MusicByWomen) statt. Zu hören sein wird auch Spoken Word von und mit Meike Harms. Der Abend klingt aus mit DJ Sarah Mara. Um Anmeldung an gleichstellung.kult@muenchen.de wird gebeten.

Über die täglichen Fahrtstrecken der Tram informiert das Aktionsbündnis auf seinen Social Media Kanälen. Mit einem Foto mit oder ohne Tram zum Equal Pay kann man an einem Gewinnspiel teilnehmen. Wichtig ist, sich zu vernetzen und die Posts vielfach zu teilen, um die EPD-Kampagne allen sichtbar zu machen. Am Ende des Aktionszeitraums am 2. April wird der/die Gewinner*in ausgelost. Die Teilnahmebedingungen finden sich unter instagram.com/epdmuenchen.

Tipps und Tricks für eine bessere Rente

Versicherungsamt

Expert*innen des Versicherungsamts informieren vor allem Frauen vor Ort und digital

Das Versicherungsamt im Kreisverwaltungsreferat (KVR) nimmt den Aktionstag Equal Pay Day zum Anlass, um Bürger*innen über das Thema gesetzliche Rente zu informieren. „Frauen haben oft geringere Rentenansprüche und sind häufiger von Altersarmut betroffen,“ so Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl. „Umso wichtiger ist es, dass wir Frauen uns rechtzeitig mit dem Thema Rente auseinandersetzen, um Rentenlücken zu erkennen und bestmöglich zu schließen.“

Die Mitarbeiter*innen des Versicherungsamts beraten unter anderem zum Thema Mütterrente und erläutern, wie besonders Frauen die gesetzlichen Änderungen der letzten Jahre für sich nutzen können. Die Tipps und Tricks können sich für Interessierte im wahrsten Sinn des Wortes bezahlt machen.

Am Mittwoch, 8. März, geben die Expert*innen von 16.30 bis 18 Uhr im Kreisverwaltungsreferat, Ruppertstraße 11, Einblicke in das Rentenrecht.  Es wird aufgrund des begrenzten Platzangebots um Anmeldung per Mail an versicherungsamt.kvr@muenchen.de oder per Telefon 233-39744 gebeten. Anmeldeschluss ist heute!

An drei weiteren Terminen sind die Mitarbeiter*innen aus dem Versicherungsamt in der Stadtinformation im Rathaus am Marienplatz anzutreffen. Am Montag, 13. und 27. März, erfolgt die Beratung von 10 bis 14 Uhr, am 20. März von 13 bis 17 Uhr. Außerdem können Bürger*innen dort einen Termin für eine individuelle Beratung ausmachen.

Am Mittwoch, 22. März, findet von 19 bis 20.30 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung statt. Den Zugangslink erhalten Interessierte nach Anmeldung per Mail an versicherungsamt.kvr@muenchen.de. Der Anmeldeschluss hierfür ist am Dienstag, 21. März.

„Ich lade alle dazu ein, die digitalen und analogen Beratungsangebote zum Thema Rente wahrzunehmen“, so KVR-Chefin Dr. Sammüller-Gradl.

Weitere Informationen zum Thema und zu den Angeboten des Versicherungsamts finden sich im Internet unter stadt.muenchen.de.

Auszeichnung für mehr Gleichberechtigung

Anita Augspurg (1857 bis 1943)
Anita Augspurg (1857 bis 1943)

Anita Augspurg Preis 2022 geht an den Verein siaf – sozial, integrativ, aktiv für Frauen

München verfügt über ein beeindruckendes gesellschaftliches Netzwerk an Einrichtungen und Projekten, deren Arbeit auf Mädchen und Frauen ausgerichtet ist. Sie sind Impulsgeberinnen und Kooperationspartnerinnen für die kommunale Gleichstellungsarbeit. Die Stadt honoriert dieses Engagement und vergibt jährlich einen Preis zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Anita Augspurg Preis 2022 geht an den Verein siaf – sozial, integrativ, aktiv für Frauen. Mit der Vision „einer Welt, in der alle Frauen ein gutes Leben führen und sich frei entfalten können“ setzt sich der Verein für Frauen, Frauenrechte, Gleichberechtigung und Gleichstellung ein. Er begleitet Frauen bei Trennung, Erwerbslosigkeit, beruflicher und familiärer Überlastung, bei Alter oder Krankheit, bei problematischen Erfahrungen aufgrund von Zuwanderung und Flucht sowie bei psychischen, seelischen oder körperlichen Einschränkungen.

Dafür hat der Verein verschiedene Lösungsansätze entwickelt wie etwa den Treffpunkt café glanz, allfa_m als Selbsthilfe-orientiertes Angebot für alleinerziehende Frauen und ihre Kinder, das allfabeta Kontakt_Netz für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung oder ein Beschäftigungsprojekt in der Hauswirtschaft für den Wiedereinstieg. Wer mehr über den Verein erfahren möchte, findet ihn unter siaf.de.

Die Bewerbung für den Preis 2023 ist noch bis 14. Juli möglich. Alle Infos dazu sind unter muenchen.de/gst zu finden.

Information

Die Stadt informiert

„Die Stadt informiert" erscheint immer dienstags in der Süddeutschen Zeitung und im Münchner Merkur. Dieser Beitrag ist vom 7. März 2023.