Projekttag „Die Rückkehr der Namen“
Am Projekttag „Die Rückkehr der Namen“ am Donnerstag, 11. April werden über 1.000 der Lebens- und Leidensgeschichten der Todesopfer des Nationalsozialismus sichtbar.
"Die Rückkehr der Namen" am 11. April
Am Projekttag „Die Rückkehr der Namen“ am Donnerstag, 11. April, werden über 1.000 der Lebens- und Leidensgeschichten der Todesopfer des Nationalsozialismus in der Münchner Innenstadt sichtbar – mit Fotografien und Biografien. 1.000 Pat*innen und rund 80 Partnerorganisationen gestalten den Tag, den der Bayerische Rundfunk mit Unterstützung des Kulturreferats ausrichtet.
Gemeinsam machen alle Beteiligten Verbindungen der Verbrechen des Nationalsozialismus zur Gegenwart und in den Stadtraum sichtbar. Ab 15 Uhr stehen die Pat*innen mit Erinnerungstafeln in der Münchner Innenstadt an Orten, die mit den Lebensgeschichten der NS-Opfer verbunden sind.
Die Patenschaften sind vielfältig. Sie kommen aus der Bürgerschaft Münchens, Bayerns und von weiter her. Nachfahren von Holocaustopfern sind ebenso beteiligt wie über zwanzig Stadtratsmitglieder. Kulturreferent Anton Biebl unterstützt die Patenschaft von Yirgalem Fisseha Mebrahtu am Georg-Elser-Platz in der Maxvorstadt. Die aktuelle Preisträgerin des städtischen Georg Elser Preises übernimmt die Patenschaft für den Widerstandskämpfer, der mit seinem Handeln „den Krieg verhindern wollte“. Mit Lyrik und Epik und einer starken öffentlichen Stimme engagiert sich die Journalistin und Autorin für Pressefreiheit. Aus ihrem Münchner Exil leistet sie Widerstand gegen die Gewaltherrschaft in ihrem Heimatland Eritrea.
Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz
Ab 17 Uhr gehen alle, die eine Patenschaft übernommen haben, einen Weg der Erinnerung vom Königsplatz zum Odeonsplatz. Von 18 bis 20 Uhr findet eine Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz statt. Redner sind Oberbürgermeister Dieter Reiter, Ehrenbürgerin Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, BR-Intendantin Katja Wildermuth und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, sowie weitere Projektbeteiligte. Performances von Schülergruppen und das BR-Rundfunkorchester begleiten die Veranstaltung. Alle Mitwirkenden setzen ein klares Zeichen für Demokratie und eine offene Gesellschaft.
Das Projekt „Die Rückkehr der Namen“ bringt kulturelle Expertise, mediale Kompetenz und historisches Wissen für eine lebendige Erinnerungskultur zusammen. Die 1.000 Biografien entstanden in Zusammenarbeit zwischen dem Bayerischen Rundfunk und Public History im Kulturreferat München.
- Alle Informationen zum Projekt „Die Rückkehr der Namen“ und den Patenschaften sind zusammengestellt unter br.de/rueckkehr-der-namen.