Start der Brunnensaison 2024

Die Winterpause ist vorüber: Bis Mitte Mai befreit das Baureferat die 202 städtischen Brunnen von ihren hölzernen Winterdecken, reinigt sie und nimmt sie in Betrieb.

28. März 2024

Bürgermeister Dominik Krause und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer bei der Eröffnung der Brunnensaison 2024 (Foto: Johannes Simon)
Johannes Simon
Bürgermeister Dominik Krause und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer bei der Eröffnung der Brunnensaison 2024 (Foto: Johannes Simon)

Baureferat eröffnet Brunnensaison

Die Winterpause ist vorüber: Bürgermeister Dominik Krause hat gestern Abend gemeinsam mit Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer den Wittelsbacherbrunnen am Lenbachplatz aufgedreht und damit die Brunnensaison eröffnet. Bis Mitte Mai befreit das Baureferat (Gartenbau) nun die insgesamt 202 städtischen Brunnen von ihren hölzernen Winterdecken, reinigt sie und nimmt sie in Betrieb. 156 Brunnen schützt das Baureferat alljährlich mit insgesamt rund 4.500 Quadratmeter Holzabdeckung vor dem Winterwetter.

Bürgermeister Dominik Krause sagt: „Wie jedes Jahr eröffnen wir die Brunnensaison in München zum Gründonnerstag – pünktlich zum Frühlingsanfang. Brunnen sind viel mehr als ein gestalterisches Wohlfühl-Element. Wasser und Grünflächen sind enorm wichtig für eine bessere Luftqualität und um die Stadt zu kühlen. Der Klimawandel ist schon heute in München spürbar, darauf müssen wir mit Anpassungen im öffentlichen Raum reagieren. Zum Beispiel mit neuen Brunnen wie den neuen Zierbrunnen, die das Baureferat aktuell am Oskar-von-Miller-Ring und in Freiham errichtet. Sie werden – wie auch der Wittelsbacher Brunnen – gerade im Hochsommer Abkühlung, Erfrischung und damit zusätzliche Aufenthaltsqualität bieten.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Der Wittelsbacher Brunnen ist einer der prächtigsten Brunnen in München und allein deshalb ein schöner Ort für den Start der Brunnensaison. Wir haben ihn aber auch deshalb ausgewählt, weil er als historische Sehenswürdigkeit in der Münchner In- nenstadt abends bis 23 Uhr angestrahlt wird. Seit 2022 sind die 48 Leuchten für diesen Brunnen auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Wir arbeiten daran, alle unsere 120 Anstrahlungen von öffentlichen Denkmälern, historischen Gebäuden und Brunnen beschleunigt mit moderner, sparsamer Technik auszustatten. Wir lassen keine Potentiale ungenutzt, um Energie und Ressourcen zu sparen, das gilt natürlich auch für unsere kulturellen Wahrzeichen.

Von den 120 Anstrahlungen öffentlicher Denkmäler, historischer Gebäude und Brunnen, die das Baureferat betreibt, sind 14 bereits auf energiesparende LED-Technik umgestellt, darunter acht Brunnen. Viele werden noch in diesem Jahr folgen. Das Baureferat konzipiert die Strahler individuell, um ein bestmögliches Anstrahlungsergebnis mit maximaler Energieeinsparung zu erreichen. Außerdem achten die Expert*innen des Baureferats (Tiefbau) darauf, ungewolltes Streulicht so weit wie möglich zu vermeiden. Der Wittelsbacher Brunnen wurde in den Jahren 1893 bis 1895 nach Plänen des Bildhauers Adolf von Hildebrand im Stil des Klassizismus errichtet. Der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Brunnen wurde durch den Hildebrand-Schüler Theodor Georgii wiederhergestellt und 1952 erneut in Betrieb genommen. Die monumentale Anlage stellt die Urkräfte des Elementes Wasser dar – sowohl seine zerstörerische als auch seine aufbauende Kraft. Der Wittelsbacher Brunnen wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Stadtgemeinde München gestiftet und hatte besondere Bedeutung für sie: Die Stadt feierte damit die 1883 fertiggestellte Trinkwasserleitung aus dem Mangfalltal, aus dem auch heute das Trinkwasser kommt. Die Wittelsbacher, deren Residenz ebenfalls durch die moderne Hochdruckleitung versorgt wurde, übernahmen einen Teil der Kosten für den Brunnen.

Trinkwasserbrunnen werden weiter ausgebaut

Mit dem Start der Brunnensaison, die in München traditionell am Gründonnerstag beginnt, dreht das Baureferat (Gartenbau) sukzessive nun auch die städtischen Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum auf.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Nun sprudelt bald wieder das kostenlose und qualitativ hervorragende Münchner Trinkwasser aus den 48 bestehenden Trinkwasserbrunnen. Zusätzlich bieten jetzt auch der Bismarckbrunnen am Wensauerplatz und der Marienbrunnen am Pasinger Marienplatz Trinkwasser. Außerdem hat das Baureferat an 15 bestehenden Toilettenanlagen Trinkwasserspender nachgerüstet. Das Wasser wird kostenlos und nachhaltig ‚verpackungsfrei‘ bereitgestellt und stellt einen wichtigen Baustein zur Hitzevorsorge in den zunehmend heißen und trockenen Sommermonaten dar. Deswegen freut es mich, dass wir die Zahl der Trinkwasserbrunnen heuer noch deutlich steigern werden.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Im Laufe des Jahres errichten wir am Stachus, Sendlinger-Tor-Platz, Harras, Auguste-Kent-Platz sowie in der Grünanlage Campus Ost weitere Trinkbrunnen. Den St.-Christophorus-Brunnen in Pasing rüsten wir zu einem Trinkwasserbrunnen auf. Und sechs weitere Toilettenanlagen erhalten Trinkwasserspender. Hinter jedem mit dem Trinkwassersymbol gekennzeichneten Brunnen steht ein hoher Aufwand, um die Trinkwasserqualität sicherzustellen. Das Baureferat reinigt alle Trinkwasserbrunnen zweimal wöchentlich, inspiziert und wartet sie. Natürlich beproben und untersuchen wir die Wasserqualität engmaschig. Die positive Resonanz aus der Bevölkerung unterstreicht, dass wir mit unserem Trinkbrunnenprogramm auf dem richtigen Weg sind und sich der Aufwand lohnt.

Außerdem errichtet das Baureferat noch in diesem Jahr weitere zehn Trinkwasserbrunnen und fünf Toilettenanlagen mit Trinkwasserspender, die dann ab der Brunnensaisoneröffnung 2025 bereitstehen. Damit wird es in München dann insgesamt 92 Stellen geben, an denen Bürger*innen und Gästen der Stadt von Ostern bis kurz nach dem Oktoberfest rund um die Uhr kostenfrei frisches Trinkwasser zur Verfügung steht.
Alle Trinkwasserbrunnen sind an einem entsprechenden Schild zu erkennen. Darauf befindet sich auch ein QR-Code, über den die Bürger*innen dem Baureferat etwaige Mängel unbürokratisch melden können.

Oben im Bild: Bürgermeister Dominik Krause und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer bei der Eröffnung der Brunnensaison 2024 (Foto: Johannes Simon)
Johannes Simon