Distanzierung

Statement der Landeshauptstadt München zur Ausstellung »Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser« in der Seidlvilla.

Zur Ausstellung »Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser«

Die Ausstellung „Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“, die vom 8. Mai bis 7. Juni 2024 in der Seidlvilla zu sehen ist, wird veranstaltet von Salam Shalom, Arbeitskreis Palästina-Israel e.V.. Die Seidlvilla ist als öffentliche Einrichtung der Landeshauptstadt München (LHM) rechtlich dazu verpflichtet, ihre Räumlichkeiten für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Eine Unterstützung der Ausstellung durch die Seidlvilla oder die LHM ist hiermit nicht verbunden. Für die Ausstellungsinhalte ist ausschließlich der Veranstalter verantwortlich. Die Seidlvilla und die Landeshauptstadt München machen sich mit den Ausstellungsinhalten nicht gemein. 

Die LHM steht für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts, für ein Leben in Freiheit und Sicherheit für alle Menschen im Nahen Osten sowie gegen Rassismus und jede Form von Antisemitismus.

Israel dient seit seiner Entstehung als Projektionsfläche für eine Vielzahl antisemitischer Motive. Einseitige, die historischen Tatsachen verzerrende und Israel dämonisierende Darstellungen der Entstehungsgeschichte des Staates Israel können dazu beitragen, antisemitische Ressentiments und Stimmungen – auch hier in München – zu befördern. Das Existenzrecht Israels als Heimstätte und Zufluchtsort für Jüdinnen*Juden ist für die LHM – gerade auch vor dem Hintergrund der historischen Verantwortung Münchens für den Aufstieg des Nationalsozialismus und die damit verbundene antisemitische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik – unverhandelbar.

Die LHM plädiert für eine Annäherung der Perspektiven durch einen umfassenden und differenzierten Blick auf die historischen und politischen Hintergründe der Situation im Nahen Osten.

Die Ausstellung „Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ wird diesem Anspruch aufgrund ihrer einseitigen und tendenziösen Darstellungen nicht gerecht. Eine wissenschaftliche fundierte Kritik der Ausstellung durch den Historiker Dr. Sebastian Voigt vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin finden Sie unter folgendem Link: