Max-Mannheimer-Platz
Erfahren Sie mehr über den Namen Max Mannheimer und den Verlauf des Max-Mannheimer-Platzes.
Max-Mannheimer-Platz
Stadtbezirk: 3. Stadtbezirk Maxvorstadt
Beschluss vom 26.10.2017
Straßenschlüssel: 06724
Namenserläuterung:
Geboren am 06.02.1920 in Neutitschein, dem heutigen Nový Jičín in Tschechien, gestorben 23.09.2016 in München, Überlebender des Holocaust, bedeutender Zeitzeuge. Max Mannheimer stammte aus einer deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie und übte selbst den Beruf des Kaufmanns aus.
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich, mit dem Münchner Abkommen 1938, litt die Familie zunehmend unter den Auswirkungen des Nationalsozialismus. 1939 ging die Familie nach Ungarn und wurde dort im Januar 1943 verhaftet, in das Konzentrationslager Theresienstadt und wenig später nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Eltern und Geschwister wurden ermordet, die Brüder Edgar und Max Mannheimer überlebten in den Jahren bis 1945 schwere Zwangsarbeit in verschiedenen Konzentrationslagern, zuletzt in den Außenlagern Karlsfeld und Mühldorf. Nach dem Krieg zog Mannheimer nach München, wo er bis zu seinem Ruhestand als Kaufmann arbeitete. 1964 hat er seine Lebensgeschichte niedergeschrieben, welche in der ersten Ausgabe der „Dachauer Hefte“ 1985 veröffentlicht wurde.
Mannheimer hielt Vorträge über seine Erfahrungen und war ein bedeutender Mahner gegen Rechtsextremismus. Als wichtiger Zeitzeuge, der sich bis zu seinem Tod gegen das Vergessen engagierte, erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen. Unter dem Künstlernamen „ben jakov“ erlangte der Maler Max Mannheimer Anerkennung im Inland und Ausland.
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Verlauf:
Platz nördlich der Brienner Straße, zwischen Karolinenplatz und Arcisstraße.