Marie-Luise-Jahn-Straße
Erfahren Sie mehr über den Namen Marie-Luise Jahn und den Verlauf der Marie-Luise-Jahn-Straße.
Marie-Luise-Jahn-Straße
Stadtbezirk: 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied
Beschluss vom 31.01.2019
Straßenschlüssel: 06754
Namenserläuterung:
Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. 2003 war sie Gründungsmitglied des Weisse Rose Institut München e. V. und engagierte sich als Zeitzeugin in Schulen und Kirchen aktiv gegen das Vergessen.
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Verlauf:
Von der Grete-Weil-Straße bis zur Christel-Sembach-Krone-Straße.