Ludwigsbrücke Generalinstandsetzung
Die Hauptarbeiten der konstruktiven Instandsetzung der Ludwigsbrücken wurden bis Ende November 2022 abgeschlossen. Seither erfolgen Sparten- und Gleisbaumaßnahmen.
Aktueller Stand
Die ursprünglich für die Zeit vom 20. November bis 13. Dezember geplanten Arbeiten zur Installation des Fahrdrahtes für die Tram an der Ludwigsbrücke konnten bereits am 4. Dezember abgeschlossen werden. Deshalb konnte die Brücke schon am 5. Dezember wieder für alle Verkehrsteilnehmer geöffnet werden. Die ursprünglich geplante und beispielsweise auf den mobilen digitalen Informationstafeln vorsorglich bekanntgegebenen Nachtsperrungen der Ludwigsbrücke sind nicht mehr nötig.
Das Baureferat hatte zwischen 20. und 27. November zunächst die nördlich und südlich gelegenen Behelfsbrücken ausgehoben. Die Arbeiten mussten aus technischen Gründen, insbesondere aufgrund der für die großen LKW-Kräne benötigten Aufstellflächen, unter Vollsperrung der Ludwigsbrücke stattfinden.
Schon während der Aushubarbeiten und direkt im Anschluss konnten die Stadtwerke München (SWM) bereits die Oberleitungen für die Trambahn im Bereich der Ludwigsbrücken installieren.
Auf der Ludwigsbrücke werden die baulichen Maßnahmen der SWM und die abschließenden Straßenbauarbeiten zur Wiederherstellung der Verkehrsoberflächen noch bis Ende 2024 dauern. Restarbeiten erfolgen noch bis Mitte 2025. Der Trambetrieb über die Ludwigsbrücke (Linie 17) wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 wieder aufgenommen. Die noch verbliebenen Baueinrichtungsflächen werden zum Ende der Restarbeiten voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals 2025 wieder freigegeben.
Das Baureferat veranlasst das Ausheben der Behelfsbrücken nördlich und südlich der Ludwigsbrücke. Die sechs Einzelteile der Stahlkonstruktion werden durch einen Spezialkran auf Schwerlasttransporte verladen. Die technisch, statisch und logistisch anspruchsvollen Arbeiten finden in der Zeit vom 20. November, 8 Uhr, bis 27. November, 18 Uhr, statt. Aus technischen Gründen, insbesondere aufgrund der für die großen Lkw-Kräne benötigten Aufstellfläche, muss die Ludwigsbrücke in dieser Zeit für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt werden.
Vom 20. bis 24. November muss zusätzlich auch die Kreuzung Zeppelin-/Lilien-/Rosenheimer Straße gesperrt werden. Der Zugang vom Vater-Rhein-Brunnen zur Ludwigsbrücke/Mittelinsel wird ebenfalls nicht möglich sein. Den Aushüben folgend montiert das Baureferat die Straßenbeleuchtung bereits während der Sperrphase und, falls nötig, im Nachgang bei laufendem Verkehr.
Im März 2020 hatte das Baureferat für die Generalinstandsetzung der Ludwigsbrücke Behelfsbrücken nördlich und südlich der Ludwigsbrücke errichtet. Während der Baumaßnahme galt es, die Isarquerung über die Ludwigsbrücke für den Individualverkehr grundsätzlich aufrecht zu erhalten. Mithilfe der Behelfsbrücken konnte das Baureferat eine sichere Isarquerung entlang der Ludwigsbrücke für den Fuß- und Radverkehr gewährleisten, während der motorisierte Verkehr auf der Brücke selbst gemäß dem Endausbau in jede Richtung einspurig geführt wurde. Die Behelfsbrücken dienten zudem als provisorische Spartenbrücken.
Die Hauptarbeiten der konstruktiven Instandsetzung der Ludwigsbrücken konnte das Baureferat bis Ende November 2022 abschließen. Seither erfolgen Sparten- und Gleisbaumaßnahmen durch die Stadtwerke München (SWM) sowie weitere Spartenträger, zum Beispiel aus dem Bereich Telekommunikation. Die Arbeiten zur Oberflächenwiederherstellung sind nun so weit vorangeschritten, dass die Behelfsbrücken zurückgebaut werden können.
Erst nach dem Abbau der Behelfsbrücken können die SWM die Oberleitungen für die Trambahn im Bereich der Ludwigsbrücken installieren. Über der Rosenheimer Straße beginnen die SWM bereits ab dem 25. November mit der Montage. Um die Fahrleitungen im Brückenbereich anzubringen, muss die Brücke vom 2. bis 6. Dezember nachts zwischen 20.30 und 5.30 Uhr für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt werden.
Der Kfz-Verkehr wird in Fahrtrichtung stadteinwärts bereits frühzeitig auf die Sperrungen der Ludwigsbrücke hingewiesen und über die Orleansstraße abgeleitet. Je nach Fahrtziel bieten sich dann die Grillparzer- und Einsteinstraße und weiter über die Maximiliansbrücke oder die Richard-Strauss-Straße als Umfahrungsstrecke an. Auch im weiteren Verlauf der Rosenheimer Straße werden Hinweistafeln aufgestellt und der Verkehr über die Innere Wiener Straße abgeleitet. In Fahrtrichtung stadtauswärts werden bereits am Altstadtring (Isartorplatz) die ersten Ableitungstafeln aufgestellt. Je nach Fahrtziel wird der Verkehr über den Thomas-Wimmer-Ring und die Maximilianstraße oder über die Frauenstraße abgeleitet. Im weiteren Verlauf wird der Kfz-Verkehr über die Erhardtstraße umgeleitet.
Auch für den Fuß- und Radverkehr wurde ein umfangreiches Umleitungskonzept erstellt, mit dem schon sehr frühzeitig auf die Sperrungen und die Alternativstrecken hingewiesen wird: Die Hauptumleitung für den Fuß- und Radverkehr führt über die Zellstraße, den Kabelsteg, die Mariannenbrücke und die Steinsdorfstraße sowie südlich über die Corneliusbrücke. Der Fußverkehr wird nördlich ebenfalls über die Mariannenbrücke und südlich über die Bosch- und die Zenneckbrücke umgeleitet.
In der folgenden Woche vom 9. bis 13. Dezember werden die Arbeiten ebenfalls nachts zwischen 20.30 und 5.30 Uhr weitergeführt. Während dieser Zeit bleibt die Brücke jedoch für Fußgänger und Radfahrer passierbar. Ab dem 13. Dezember sowie zwischen den beschriebenen Bauphasen ist die Brücke für alle Verkehrsteilnehmer geöffnet. Der Zugang zur Museumsinsel ist über den gesamten Zeitraum uneingeschränkt über die Bosch- und die Zenneckbrücke möglich.
Nach diesen Arbeiten werden die baulichen Maßnahmen der SWM und die abschließenden Straßenbauarbeiten zur Wiederherstellung der Verkehrsoberflächen noch bis Ende 2024 dauern. Restarbeiten an den Fahrbahnen erfolgen noch bis Mitte 2025. Der Trambetrieb über die Ludwigsbrücke (Linie 17) wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 wieder aufgenommen. Restarbeiten am Brückenbauwerk außerhalb des Verkehrsbereichs erfolgen ebenfalls noch bis Mitte 2025. Die restlichen Baueinrichtungsflächen werden zum Ende der Restarbeiten voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals 2025 wieder freigegeben.
Historie der umfangreichen Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
Altersbedingt und wegen der hohen Verkehrsbelastung war eine umfangreiche Generalinstandsetzung der Ludwigsbrücke unumgänglich geworden.
Während der gesamten Bauzeit wurde der Fußgänger- und Radverkehr auf Behelfsbrücken geführt. Für den Autoverkehr stand eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Während der Brückenbau- und anschließenden Gleisbauarbeiten musste der Trambahnverkehr der Linie 17 ruhen.
Als vorbereitende Maßnahmen wurden im März 2020 Behelfsbrücken für den Rad- und Fußverkehr beiderseits unmittelbar parallel zur Ludwigsbrücke eingebaut. Diese mindern während der Bauzeit die Einschränkungen und erhöhen zugleich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Zudem dienen sie als provisorische Spartenbrücken.
Nach dem Bau der Behelfsbrücken wurden die Leitungen verlegt und das Baufeld auf der Brücke freigemacht. Daran anschließend begann die Hauptbaumaßnahme, die nach der Verstärkung der Brückenbögen der Äußeren Ludwigsbrücken in zwei Phasen verlief.
Die Instandsetzung der beiden Brücken sowie die Arbeiten der Stadtwerke München SWM (Sparten- und Gleisbau) im Umfeld erforderten laufende Anpassungen der Bauausführung und deren Planung.
Pandemiebedingt konnte die vorab erforderliche Errichtung der Behelfsbrücken sowie die gesamte Bauvorbereitung erst bis Ende 2020 abgeschlossen werden, so dass mit den Instandsetzungsarbeiten am Brückenbauwerk erst Anfang 2021 begonnen werden konnte. Gleichzeitig zu den konstruktiven Arbeiten wurrden von den Stadtwerken München Sparten umverlegt und teilerneuert (Fernwärme, Strom, Gas, Wasser). Dazu gekommen war die Neuverlegung einer Fernkältetrasse durch die Stadtwerke München. Auch von den anderen Spartenträgern wurden entsprechende Arbeiten durchgeführt (z.B. Telekommunikation).
Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Folgen sowie der weltweiten Lieferengpässe für die Baubranche kam es zu Verzögerungen und neuen Herausforderungen. Dies wurde durch die Ukrainekrise noch verschärft. Es war auch unklar, wie lange sich die Einflüsse der Pandemie und der Ukrainekrise sowie der Lieferengpässe von Materialien und Baustoffen auf die laufende Baumaßnahme auswirken. Die Verzögerungen konnten zum Teil durch Umstellungen des Bauablaufs wieder kompensiert werden. Ein Stillstand der Arbeiten wegen Pandemie und Ukrainekrise konnte bislang verhindert werden.
Weitere Informationen
Mehr Informationen zur Generalinstandsetzung der Ludwigsbrücke im Stadtratsbeschluss vom 24. Juli 2019 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 15080).