Jugenspielfläche an der „Red Dragon“
Das Baureferat wird die Jugendspielfläche an der Lincolnstraße im Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten grundlegend umgestalten und aufwerten.
Umfassender Ausbau und deutliche Aufwertung
Das Baureferat wird die Jugendspielfläche an der Lincolnstraße im Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten grundlegend umgestalten und aufwerten. Der Bauausschuss des Stadtrats hat dem Baureferat (Gartenbau) nun die Ausführungsgenehmigung erteilt. Zugute kommt die Maßnahme den vielen Kindern und Jugendlichen des Siedlungsgebietes am Perlacher Forst, die künftig ein wohnortnahes, zeitgemäßes und vielfältiges Spiel-, Sport- und Freizeitangebot nutzen können.
Die Siedlung am Perlacher Forst gehört zu den kinderreichsten Gebieten Münchens. Neben den Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Freizeitstätte „Red Dragon“ mangelt es bisher an geeigneten Spiel- und Sportmöglichkeiten, insbesondere für ältere Kinder und Jugendliche.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Unser Planungskonzept sieht einen umfassenden Ausbau und eine deutliche Aufwertung vor. Wir verwandeln den Bolzplatz in ein 4.000 Quadratmeter großes Spiel- und Aufenthaltsangebot auf der Höhe der Zeit. Es richtet sich an ältere Kinder, Jugendliche, aber auch an Erwachsene. Die gleichberechtigte Nutzung auch unter Genderaspekten sowie das Zusammenspiel von Menschen mit und ohne Behinderung waren Leitgedanken unserer Planung. Das gilt auch für das Thema Naturnähe. Der wertvolle Baumbestand bleibt vollständig erhalten und wir ergänzen artenreiche Blühwiesen. Das Wichtigste aber ist, dass unser Konzept bei den späteren Nutzerinnen und Nutzern offenkundig sehr gut ankommt.“
Das Baureferat (Gartenbau) hatte im Sommer 2021 eine Kinder- und Jugendbeteiligung mit zwei Schulklassen durchgeführt. Darüber hinaus hatten die Gartenbau-Expert*innen vor Ort einen offenen Workshop unter Mitwirkung von etwa 85 Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 17 Jahren, der Jugendfreizeitstätte „Red Dragon“, Mitgliedern des Bezirksausschusses und der Bürgerinitiative „Amisiedlung“ umgesetzt. Die künftigen Nutzer*innen haben sich dabei für eine Skateanlage mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ausgesprochen, die das Baureferat umsetzen wird. Darüber hinaus haben sich die Kinder und Jugendlichen eine Calisthenics- und Parkour-Anlage sowie über das Gelände verteilte Chillbereiche gewünscht.
Die Ergebnisse aus der Kinder- und Jugendbeteiligung hat das Baureferat auf Machbarkeit geprüft und in das Planungskonzept integriert. Im Sommer 2022 haben es die Gartenbau-Expert*innen den beiden Schulklassen sowie im Rahmen eines erneuten Workshops beim Jugendzentrum „Red Dragon“ vorgestellt. Dabei ist das Konzept auf breite Zustimmung gestoßen.
Skaten, bouldern und Basketball spielen
Die dreidimensional konzipierte, große Skateanlage aus Ortbeton wird die Hauptattraktion der Jugendspielanlage und stellt eine erhebliche Verbesserung zur bisherigen mobilen Skateanlage dar. Die „Street-Style“-Anlage ist für Skater*innen, Rollerfahrer*innen und BMX-Fahrer*innen gleichermaßen geeignet. Das Baureferat hat sie mit dem Verein Skateboarding e.V. speziell für den Standort entwickelt.
Im Südwesten sehen die Planungen eine Parkour-Anlage für Anfänger*innen und Geübte vor sowie eine lange Boulder- und Kletterstrecke entlang der vier Meter hohen Lärmschutzwand.
Das asphaltierte Basketballfeld erhält einen Ballfangzaun, damit keine Bälle in die dahinterliegenden Spielanlagen verspringen. Seitlich bleibt der Streetballplatz uneingezäunt. So entsteht ein offenes Raumgefüge.
Chillout-Area mit „Containerburg“
Weiter östlich schließt die sogenannte Chillout-Area an: Seecontainer aus Stahl mit robuster Holzmöblierung im Inneren und teilbegehbarem Dach, Hängematten und Sitzgelegenheiten mit Holzauflage bieten den Jugendlichen einen Rückzugsraum. Eine weitere befestigte Fläche ist als Tanz- und Choreografie-Platz sowie für Gymnastik, Inlinetricks oder beispielsweise Yoga geeignet.
Im nördlichen hinteren Bereich neben der Skateanlage befindet sich ein Beachvolleyballfeld, das als entsiegelter Bereich zum alten Baumbestand überleitet. In dessen Schatten gibt es weitere Sitzgelegenheiten. Das Baureferat (Gartenbau) hat die Planungen mit dem Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten, dem Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen und dem Beratungskreis Gendergerechter Spielraum abgestimmt. Da der Jugendspielplatz genehmigungspflichtig war, wurde im Dezember 2024 der Bauantrag bei der Lokalbaukommission (LBK) im Referat für Stadtplanung und Bauordnung gestellt. Die Lärmschutzwände sind so angeordnet, dass sie die Anlage sinnvoll gliedern und sich durch ihre multifunktionale Nutzung in den Jugendspielplatz integrieren. Der Baubeginn ist ab Herbst 2025 vorgesehen. Die Fertigstellung soll im Herbst 2026 erfolgen.