"München - gesund vor Ort" in Moosach
Angestrebt wird eine Form der Gesundheitsförderung, die stadtteilbezogen ist und sich am jeweiligen Bedarf in der Praxis orientiert.
Moosach-Online-Gesundheitsschule für Migrant*innen im mittleren Alter
Moosacher*innen mit Migrationshintergrund steht in Kürze eine mehrsprachige Online-Gesundheitsschule zur Verfügung. Mit diesem Angebot will das Gesundheitsreferat im Rahmen des Gesundheitsförderungsprojektes „München-gesund vor Ort“ die Gesundheitskompetenz dieser Bevölkerungsgruppe stärken.
Gemeinhin wird unter Gesundheitskompetenz die Fähigkeiten verstanden, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Dieser Fähigkeit kommt in einer Zeit, in der über das Internet eine Flut von Informationen zur Verfügung stehen, eine entscheidende Bedeutung zu. Durch das Projekt sollen Moosacher*innen mit Migrationshintergrund kultursensibel über ein Online-Tool durch ausgebildete Gesundheitsmediator*innen und mehrsprachige Wegweiser zu Gesundheitsthemen aufgeklärt und beraten werden. Ziel ist es, die eigene Verantwortung für die Gesundheit besser wahrnehmen und sich im Dschungel des Deutschen Gesundheitssystem besser zurechtfinden zu können. Wenn die Corona-Pandemie es zulässt, wird die „Online-Gesundheitsschule für alle“ um Veranstaltungen und Schulungen vor Ort in Moosach ergänzt.
Den Zuschlag für das Projekt hat die Einrichtung MiMi-Gesundheitsinitiative Bayern (Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern) und deren Partnerorganisation Bayerisches Zentrum für Transkulturelle Medizin e.V. erhalten. Träger ist der gemeinnützige Verein Ethno-Medizinische Zentrum e.V. (EMZ) mit Hauptsitz in Hannover, der 1989 gegründet wurde. Das Projekt läuft zunächst bis Juli 2022.
Die MiMi-Gesundheitsinitiative in Bayern kooperiert mit zahlreichen Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Eine enge Zusammenarbeit findet außerdem mit Landrats- und Gesundheitsämtern sowie Integrationsbeauftragten aus ganz Bayern statt. Grundlegendes Ziel der MiMi-Gesundheitsinitiative in Bayern ist es, gesunde Lebensweisen von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern und sie zu präventivem Handeln zu motivieren.
Seit 2005 besteht die Partnerorganisation Bayerisches Zentrum für Transkulturelle Medizin e.V. in München. Hier informieren engagierte Migrant*innen ihre Landsleute in muttersprachlichen Informationsveranstaltungen zum Aufbau und den Leistungen des Deutschen Gesundheitssystems und weiteren wichtigen Themen der gesundheitlichen Prävention. Das Zentrum bietet darüber hinaus einen Gemeinde-Dolmetscher-Service an, der qualifizierten Dolmetscher*innen an nachfragende Einrichtungen vermittelt.
Das Gesundheitsreferat sucht hierfür nun Kooperationspartner*innen, um diese in die Entwicklung, in die Implementierung und in die Umsetzung der Maßnahmen miteinzubeziehen. Die Website bzw. die „MOMEGO“ Online-Stadteilschule wird bestimmte thematische Felder, wie zum Beispiel Gesundheitssystemkompetenz, gesunde Ernährung, Diabetes, Schutzmaßnahmen zum Coronavirus und Digitalisierung/onlinebasiertes Lernen, abdecken. Unterrichten, vortragen oder informieren können hier „Lehrer/Dozenten“, Mediator*innen und Professionelle des Stadtteils.
Wir freuen uns, wenn wir Ihr Interesse für die „Moosach-Online-Gesundheitsschule für alle“ geweckt haben und Sie als Kooperationspartner mitwirken würden.
Sie erreichen uns unter folgender Mailadresse: gesundheitsfoerderung.gsr@muenchen.de
Anti-Gewalt-Training mit Jugendlichen
Die Freizeitstätte boomerang bietet ein offenes, stadtteilbezogenes Angebot zur Verwirklichung individueller, alters- sowie gruppen- und szenespezifischer Freizeitinteressen. Die Zielgruppe sind Kinder von sechs Jahren, Jugendliche ab 13 Jahren sowie junge Erwachsene.
Im Frühjahr 2020 zeigten einige männliche Besucher vermehrt aggressives Verhalten, welches innerhalb der Einrichtung sowie im Stadtteil Moosach zu problematischen Situationen führte. Gemeinsam mit dem Projekt „München – gesund vor Ort“ plante die Freizeitstätte hierzu im Frühjahr 2021 einen Anti-Aggressionstraining, welches pandemiebedingt erst im Oktober 2021 stattfinden konnte.
Die männlichen Jugendlichen konnten im Workshop über gegenseitigen Respekt und den Umgang mit schwierigen Situationen sprechen. Gemeinsam wurden Techniken geübt, um Situationen einschätzen zu können, mit ihnen umgehen zu können und sich selbst zu regulieren. Sie lernten alternative Lösungswege im Umgang mit schwierigen Situationen kennen und Konflikte ohne Gewalt zu lösen.
Die Rückmeldungen von Seiten der Jugendlichen als auch der Freizeitstätte waren insgesamt sehr positiv. Ein Angebot zum Thema Selbstbehauptung für Mädchen ist nun in Planung und soll nach den Weihnachtsferien durchgeführt werden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Freizeitstätte unter der Tel. Nr. 089 140 4668.
Steckbrief des Stadtbezirks
Moosach befindet sich im Nordwesten von München. Schon vor rund 4000 Jahren, in der jüngeren Steinzeit, war Moosach besiedelt. Namensgebend war die Moosach, ein Nebenfluss der Isar, der heute Feldmochinger Bach genannt wird und als Naherholungsgebiet und Grünfläche genutzt wird. Weitere Freizeitangebote finden sich z.B. im Kapuzinerhölzl. 1913 wurde Moosach nach München eingemeindet. Das Ortsbild wurde lange Zeit von kleinen Reihen- und Einfamilienhäusern und kleinen Mietshäusern geprägt. Im Zuge der Verdichtung wurden freie Flächen bebaut und unbebaute Flächen erschlossen. Zu Moosach gehört das Olympia-Einkaufszentrum, das 1972 zusammen mit der angrenzenden Pressestadt für die Olympischen Sommerspiele gebaut wurde. Zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten bieten sich im nahegelegenen Olympiapark mit der Schwimmhalle, der Eissporthalle, einem Basketballplatz, Skateparks im nördlichen Teil des Parks und am Ackermannbogen. Im Stadtbezirk Moosach leben heute etwa 54.000 Menschen.
Moosach ist in den letzten Jahren stark gewachsen – in den letzten 20 Jahren ist die Einwohnerzahl in Moosach um rund 10.000 Menschen gestiegen. Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ sollen daher städtebauliche Maßnahmen den Stadtbezirk aufwerten, indem Grünflächen und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Um die gesundheitlichen Belange der Moosacherinnen und Moosacher wird sich das Projekt „München – gesund vor Ort“ kümmern und ein Gesundheitsmanagement vor Ort einrichten.
2. Stadtteilkonferenz "München - gesund vor Ort" in Moosach
Bei der zweiten Stadtteilkonferenz „München – gesund vor Ort“ in Moosach haben am 07.12.2021 auf Einladung des Gesundheitsreferats mehr als 35 Fachkräfte aus den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit und Gemeinwesenarbeit in zwei verschiedenen Foren Impulse für gesundheitsförderliche Maßnahmen für die Zukunft gesetzt.
Im ersten Forum „Gesund Online in Moosach“, dem Schwerpunktprogramm des Projekts „München – gesund vor Ort“, wurde die Internetseite des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. vorgestellt. In einer Zeit, in der der Stärkung und der Förderung von Gesundheitskompetenzen eine besondere Bedeutung zukommt, hat das Zentrum eine Lern- und Weiterbildungsplattform zur Bildung der Gesundheitskompetenzen für Münchner*innen mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt. Auf der Webseite werden fünf Gesundheitsthemen abgedeckt: das deutsche Gesundheitssystem, die psychische Gesundheit, Ernährung und Bewegung, Diabetes und Familiengesundheit sowie Schutzmaßnahmen bezüglich des Coronavirus. Fachkräfte und Experten konnten sich in diesem Workshop mit ihrem Wissen und ihren Bedarfen in die Angebotsplanung einbringen. Die Beiträge werden in fünf weitere Sprachen übersetzt. Sobald es die Pandemie-Lage zulässt, soll das Angebot um Präsenzveranstaltungen und den Einsatz von Mediator*innen ergänzt werden.
Das zweite Forum trug den Titel „Bewegungsförderung im öffentlichen Raum: Impulse aus dem Projekt (M)ein Stadtteil bewegt sich“. Das Projekt wird von acht gesetzlichen Krankenkassen gemeinsam mit dem Gesundheitsreferat finanziert und im Stadtteil Berg am Laim umgesetzt. Mit „(M) ein Stadtteil bewegt sich“ vernetzen sich lokale Vereine und Einrichtungen und entwickeln neue niedrigschwellige Angebote, die unter anderem über einen Bewegungs-Stadtplan bekannt gemacht werden. Mit den Teilnehmenden wurden auch für Moosach neue Ideen für mehr Bewegung formuliert.
Patientenberatung im Viertel mit dem Gesundheitsladen München e.V.
Der Gesundheitsladen München e.V. bietet in den vier Stadtteilen Hasenbergl, Moosach, Ramersdorf-Perlach und Riem persönliche Außensprechstunden für die Bewohner*innen an.
Das Angebot wird durch das Gesundheitsreferat gefördert. Die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsladen München e.V. informieren, beraten und unterstützen kostenlos insbesondere bei Fragen zu:
- Leistungen der Krankenkasse
- Leistungen von Ärzten oder Krankenhäusern
- Nicht-Versicherung
- Orientierung im Gesundheitswesen
- Privat zu zahlenden Leistungen (zum Beispiel Individuelle Gesundheitsleistungen)
- Rechte als Patient bzw. Patientin
- Sicherstellung der Versorgung von Menschen mit geringem Einkommen
- Verdacht auf Behandlungsfehler
- Zuzahlungen und Härtefallregelungen
- Zahnärztliche Leistungen und Zuzahlungen (zum Beispiel bei Zahnersatz)
In Moosach findet die kostenfreie Beratung in Kooperation mit dem Stadtteilladen Moosach in der Dachauer Straße 270b jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an folgenden Terminen statt:
23.11.2021 von 14 bis 17 Uhr
14.12.2021 von 14 bis 17 Uhr
In der coronabedingten Lockdown-Zeit können persönliche Beratungen leider nur im Ausnahmefall stattfinden. Sie erreichen den Berater an den jeweiligen Beratungstagen zu den angegebenen Zeiten unter folgender Telefonnummer: 0175-6432760
Sie können auch gerne auf den Anrufbeantworter sprechen und Ihre Telefonnummer hinterlassen. Wir rufen zeitnah zurück.
Erreichbar sind die Berater*innen auch über mail@gl-m.de (Stichwort: Beratung Moosach), Tel: 089-772565 und Fax 089-7250474.
Weitere Infos unter: www.gl-m.de
Alle Beratungen werden anonym und datengeschützt behandelt.
Hula Hoop – Spaß mit dem Reifen
Ein neues Bewegungsangebot im ASZ Moosach
Das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) der Arbeiterwohlfahrt München-Stadt e.V. in Moosach ist ein Beratungs- und Begegnungszentrum für alle älteren Menschen und deren Angehörige. Das Zentrum bietet ihren Besucher*innen jeden Monat ein abwechslungsreiches Programm. Besucher*innen haben die Möglichkeit Kurse, Feste oder sonstige Angebote dort wahrzunehmen, um ihre psychische und physische Gesundheit zu stärken und zu erhalten und Vereinsamung, Isolation und Ausgrenzung zu vermeiden.
Im September hat die Einrichtung für ihre Besucher*innen ein trendiges Fitnessgerät mit in ihr Programm aufgenommen, nämlich den Hula Hoop Reifen. Grundsätzlich wird beim klassischen Hula Hoop der Reifen mit kreisenden Bewegungen um die Taille, Hüfte, Arme oder Beine bewegt. Vor allem die Körpermitte muss kräftig mitarbeiten. Durch die kreisende Bewegung des Hulas werden die entsprechenden Muskelpartien massiert und werden so besser durchblutet. Das Herz-Kreislaufsystem kommt in Schwung und es findet eine grundlegende Verbesserung der Motorik statt, das wiederum einen positiven Einfluss auf die Sturzprophylaxe hat. Der Hula Hoop ist somit ein Fitnessgerät zur ganzheitlichen Stärkung des Körpers. Das Angebot ist angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer*innen.
Das Angebot läuft noch bis zum 16.12.21. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Telefonnr. 089 14 00 24 23.