Equal Pay Day

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen rein rechnerisch umsonst arbeiten, während Männer schon seit Jahresbeginn bezahlt werden.

Equal Pay Day 2025

Flashmob EPD 2025

Am 7. März 2025 ist Equal Pay Day. Zum vierten Mal in Folge beträgt der Gender Pay Gap bundesweit 18%! In München finden
aus diesem Anlass zwei Veranstaltungen statt.

Heute schon Dein Konto gecheckt? Lohnlücke entdeckt? 
Podiumsdiskussion mit Expert*innen: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Der Gender Pay Gap im Fokus  - Fakten, Impulse und Lösungen für mehr Gerechtigkeit“
25. Februar 2025, 19.00 Uhr
Presseclub München

Marienplatz 22, 80331 München

Ausführliche Info zur Podiumsdiskussion: 
Programm Veranstaltung 25. Februar

Außerdem müssen wir viel lauter werden! Deshalb treffen wir uns zum
Flashmob
am 6. März um 16 Uhr
auf dem Marienplatz!

Lasst die Frauen nicht im Regen stehen!

Zieht Euch rot an, packt Eure roten Regenschirme ein und kommt zahlreich zum Marienplatz! Wir brauchen viele Mitstreiter*innen, um ein eindrucksvolles Bild zu schaffen! Du hast keinen roten Schirm? Kein Problem – wir stellen Schirme zur Verfügung. Die Aktion wird von der Percussiongruppe Drumadama begleitet.                    

Information

Kontakt

Kontaktadresse des Münchner Aktionsbündnisses
zum Equal Pay Day:
epd-aktionsbuendnis@bpw-muenchen.de
Besuchen Sie uns auch auf:
Facebook: facebook.com/EqualPayDayMuenchen
Instagram: http://www.instagram.com/epdmuenchen

Grußwort von OB Dieter Reiter zum EPD 2025

Pressefoto OB Dieter Reiter  © Presseamt / Nagy

Liebe Münchnerinnen und Münchner,

Am 7. März ist Equal Pay Day. Leider müssen wir auch in diesem Jahr, das vierte Jahr in Folge, feststellen, dass der Gender Pay Gap in Deutschland weiterhin bei 18% liegt.  Dies bedeutet für Frauen jedes Jahr 66 Tage unbezahlte Arbeit.

Lohngerechtigkeit für Frauen – ein Thema, das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Aber gerade Deutschland gehört in dieser Hinsicht zu den Schlusslichtern in der EU.

Trotz des Wunsches vieler Familien nach einer gleichberechtigten Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit, halten verkrustete Strukturen und kurzfristige finanzielle Anreize am traditionellen Zuverdienermodell fest. Dieses Modell perpetuiert Stereotype und benachteiligt in der Regel Frauen langfristig in ihrer persönlichen, beruflichen und finanziellen Entwicklung. Nicht selten ist die Folge Altersarmut und finanzielle Unsicherheit.

Abgesehen von den höchst ungerechten persönlichen Folgen, wirkt dieses Modell auch negativ auf Innovationskraft und Produktivität unserer Wirtschaft. Das Potential und das  Know-how von Frauen sowie die Vorteile gemischter Teams und weiblicher Führungskompetenzen werden bei weitem nicht ausgeschöpft. Aktuell sitzen beispielsweise in den Vorständen der 160 deutschen Börsenunternehmen 559 Männer und nur 137 Frauen.

Gerade verstärkt sich dieser Trend sogar noch, da in vielen Unternehmen aktuell die Rückkehr vom Home Office in das Büro favorisiert wird, was vor allem Frauen in ihrer Flexibilität zwischen Familie und Beruf ausbremst.

Die Stadt München versucht mit ihren Arbeitszeitmodellen, der Möglichkeit von Home Office und den Leitsätzen zur Chancengleichheit die grundlegenden Bedingungen für berufliche Chancengerechtigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer gerechteren Arbeitswelt können wir nicht nur die Lebensqualität von vielen Frauen verbessern, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum fördern. Damit stärken wir auch insgesamt die Basis einer demokratischen Gemeinschaft.  

Als Oberbürgermeister unserer Stadt ist mir das sehr wichtig. Deshalb habe ich auch dieses Jahr gerne die Schirmpatenschaft für den Equal Pay Day übernommen. Ich freue mich, dass sich das Aktionsbündnis zum Equal Pay Day wieder aus so vielen Organisationen und Verbänden zusammensetzt und wünsche Ihnen allen gute Ergebnisse bei der Podiumsdiskussion und eine große Beteiligung am Flashmob auf dem Marienplatz!

Lasst die Frauen nicht im Regen stehen!

Dieter Reiter
Oberbürgermeister

 

Information

Dank den Sponsor*innen

Dank den langjährigen Sponsorinnen BPW (Business and Professional Women), FrauenVermögen (Frauenvermögenverwaltung AG) und der Firma Ströer.

Allgemeine Information zum Equal Pay Day

Nach den Streiks der Frauen in einer Automobilfabrik in Dagenham in England hat 1988 das internationale Frauen-Netzwerk BPW (Business and Professional Women) in den USA die „Red Purse Campaign“ (Initiative Rote Tasche) initiiert, um auf die international bestehende Lohnkluft hinzuweisen! Die roten Taschen stehen dabei für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen.

Das Netzwerk Business and Professional Women Germany griff diese Initiative auf und führte 2008 den EPD erstmals in Deutschland durch – eigentlich eine längst überfällige Aktion zur Unterstützung der Frauen!
Die bundesweite EPD-Offensive richtet sich vor allem an Akteurinnen der Wirtschaft, an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an Selbstständige – insgesamt soll aber die breite Öffentlichkeit angesprochen werden!

In München engagieren sich seit 2008 verschiedenste Fraueninitiativen für den jährlichen Aktionstag und formierten sich 2011 zum EPD Aktionsbündnis München – bisher mit über 40 Bündnispartnerinnen!

Warum in Englisch, warum im März?

EQUAL PAY DAY (EPD) so kurz und prägnant ins Deutsche zu übersetzen, ist nicht möglich; daher bleibt es einprägsam in englisch und spiegelt zusätzlich auch die Internationalität des Themas wieder.
Das Datum markiert symbolisch den Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen, der in Deutschland derzeit bei 18 % - in Bayern sogar bei 22% - liegt. D.h. rein theoretisch arbeiten Frauen bis zum 7. März umsonst, während Männer schon seit Jahresbeginn für ihre Arbeit bezahlt werden. Damit bildet Deutschland eines der Schlusslichter in der EU, dort beträgt der durchschnittliche Entgeltunterschied ‚nur’ ca. 14 %.

Die Gründe für die statistisch messbare Entgeltlücke sind vielfältig. Die drei wichtigsten sind:

Die traditionelle Aufgabenverteilung in der Familie, geschlechtertypische Berufswahl und Diskriminierung bei der Beförderung in Führungspositionen. Frauen und Männer verteilen sich auch nicht gleichmäßig über alle Berufsbranchen.

Frauen unterbrechen und/oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger und länger als Männer. Das zieht lebenslange Einbußen bei der Karriere- und Einkommensentwicklung nach sich. 

Typische „Frauenberufe“ werden gering geschätzt und schlecht bezahlt. In allen Branchen, insbesondere in den „Männerdomänen“ fehlen trotz gleichem oder sogar besserem Ausbildungsniveau häufig Frauen in gut dotierten Führungspositionen. Mangelnde Lohntransparenz und fehlende Kontrolle verhindern einen Abbau des Lohn- und Gehaltsunterschieds zwischen den Geschlechtern. 

Was ist meine Arbeit wert?

Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 18 Prozent weniger als Männer. Erziehung und Pflege sind Berufe mit steigendem Bedarf und trotzdem sind sie im Vergleich schlecht bezahlt. Daher muss eine steigende Wertschätzung gegenüber diesen Berufen monetär, gesellschaftlich und qualitativ erreicht werden.
In den sogenannten „Männerberufen“ fehlen dagegen die Frauen – ganz besonders in Führungspositionen. Für eine bessere Durchmischung müssen diese Branchen für Frauen in Zukunft attraktiv und zugänglich sein.

Transparenz bei der Bezahlung

2018 ist das "Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen" in Kraft getreten. "Zentrales Instrument ist der Auskunftsanspruch, mit dem Beschäftigte das Recht erhalten zu erfahren, ob sie gerecht bezahlt werden", erklärte die damalige Bundes-Familienministerin Schwesig (SPD) dazu im Bundestag.
Lohntransparenz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entgeltgerechtigkeit von Frauen und Männern. Es darf aber nicht die einzige Maßnahme sein und bleiben, denn die Ursachen für die Gehaltslücken zwischen den Geschlechtern sind vielfältig – dafür steht auch unsere Kampagne!

Initiatorin für den EPD in München ist die Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen zusammen mit dem BPW Club München und dem Stadtbund Münchner Frauenverbände. In dem Aktionsbündnis sind auch die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, die Frauenorganisationen der Parteien, des DGB, die Münchner Frauennetzwerke und viele andere Frauenorganisationen vertreten.

Wo gibt es bundesweit EPD-Infos und Unterstützung?

Unterstützt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gibt es seit 2011 die ganzjährig tätige zentrale Business and Professional Women Geschäftsstelle für Entgeltgleichheit. Sie bietet Informationen rund um das EPD Thema und veranstaltet auch bundesweite EPD-Foren, um dadurch MultiplikatorInnen auf das aktuelle Schwerpunktthema vorzubereiten und so den Aktionstag in ganz Deutschland zu unterstützen.

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