Ausschreibung
Kulturschaffende, Künstler*innen, Vermittler*innen und interdisziplinäre Teams sind eingeladen, sich mit Projektideen für KunstSpielOrte in Riem zu beteiligen.
KunstSpielOrte in der Messestadt München-Riem
KunstSpielOrte – das sind Begegnungsorte für spielerische Kunst oder künstlerisches Spiel im öffentlichen Raum. Im Jahr 2024 sollen sie in der Messestadt Riem umgesetzt werden. Künstler*innen, Kulturschaffende und Kunstvermittler*innen und interdisziplinäre Teams können sich mit ihren Projektideen bewerben. Das Budget pro KunstSpielOrt beträgt 25.000 bis 80.000 Euro brutto.
Projektzeitraum und Bewerbungsschluss
Projekt-Zeitraum: Start Projektvorbereitungen ab 1. September 2023 / temporäre Umsetzung im Jahr 2024.
Einreichungen ausschließlich per E-Mail bis zum 31. Mai 2023, 23:59 Uhr!
Konzept
Spielerische Kunst oder künstlerisches Spiel?
Bereits seit den 1970er-Jahren wurden in der Kunst begehbare und partizipativ gestaltbare Spielräume entwickelt. Dieses Konzept greift die Stadt München auf und möchte in der Messestadt Riem KunstSpielOrte für alle erproben. Das können Interventionen, Objekte oder Projekte sein, die Begegnungsanlässe im öffentlichen Raum schaffen. Menschen aller Altersgruppen, kultureller Hintergründe oder körperlicher Voraussetzungen sollen sich aktiv und kreativ mit Kunst und Spiel auseinandersetzen können.
Ob das nun künstlerische Installationen sind, partizipative Spielaktionen oder Formate, die wir uns noch gar nicht vorstellen können, der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wesentlich ist, dass in die Konzeption, Umsetzung bzw. im fertigen KunstSpielOrt die Bevölkerung altersübergreifend miteinbezogen wird und dass Kunst und Spiel eine zentrale Rolle übernehmen.
Im Oktober 2024 findet ein Abschluss-Symposium statt, das die Erkenntnisse nach einem Jahr experimenteller KunstSpielOrte zusammenfasst. Perspektivisch können die in Riem gewonnenen Erfahrungen dann in die Entwicklung eines oder mehrerer zukünftiger KunstSpielOrte einfließen.
Mit dieser Ausschreibung werden Kulturschaffende, Künstler*innen, Vermittler*innen und interdisziplinäre Teams eingeladen, sich mit Projektideen zu beteiligen.
Für die KunstSpielOrte gibt es keine Format-Vorgaben und alle Formen des künstlerischen Schaffens sind eingeladen sich zu beteiligen. Wichtig ist:
-
dass Kunst und Spiel miteinander in Beziehung treten
-
dass es im öffentlichen Raum in der Messestadt Riem stattfindet und sich mit diesem Stadtviertel und seiner Bewohner*innenschaft auseinandersetzt
-
dass die Menschen bzw. Initiativen (Vereine, Institutionen) der Messestadt Riem sich entweder schon an der Konzeption und Entwicklung oder aber an der Durchführung bzw. dem fertigen Projekt aktiv beteiligen können
-
dass das Vorhaben für jede Altersgruppe zumindest in einem Teilaspekt anschlussfähig ist
-
dass das Vorhaben niederschwellig zugänglich ist und auch Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen einen Anknüpfungspunkt finden
Voraussetzungen
Wer kann sich mit einem Projekt bewerben?
- Künstler*innen, Kulturschaffende, Kulturvermittler*innen oder interdisziplinäre Teams aus München, Deutschland und der ganzen Welt sind eingeladen sich zu bewerben.
- Begrüßt werden Bewerbungen in Kooperationen mit lokalen Institutionen aus der Messestadt Riem. Nutzen Sie dafür auch gerne unsere Vernetzungs- und Informationstreffen (siehe Zeitplanung) oder sprechen Sie uns an.
- Vielfältige Bewerbungen möglichst diverser Gruppen sind erwünscht.
Über die Spielorte in der Messestadt Riem
Messestadt Riem - Welche Orte können bespielt werden?
Die Messestadt Riem ist einer der jüngsten Stadtteile Münchens. Sie befindet sich im Osten der Stadt auf dem Gelände des 1992 stillgelegten Flughafens München-Riem. Zahlreiche Freiflächen, urbane Strukturen und seine engagierten Bewohner*innen (Pioniere für autofreies Wohnen, Nullenergiehäuser) machen diesen Stadtteil zu einem idealen Ort, um neue Kunstformate auszuprobieren und mit neuen Ideen zu experimentieren.
Wir freuen uns auf Einreichungen für Projekte im öffentlichen Raum der Messestadt: Parks, Gehwege, Plätze - öffentlich zugängliche Räume. Diese genannten Beispiele sind ohne Gewähr hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit einer Kunstintervention zu verstehen.
Mit wem kann man vor Ort kooperieren?
In der Messestadt gibt es bereits viele engagierte Initiativen und Akteur*innen.
Nehmen Sie gerne an unseren Infoveranstaltungen teil. Hier lernen Sie mögliche Projektpartner*innen kennen und können sich zum Projekt informieren:
- Infoveranstaltung vor Ort am 17. April um 16 Uhr in der Kultur-Etage in der Messestadt
- Zur digitalen Infoveranstaltung am 4.5.2023 um 10.00 Uhr per Webex
- Anmeldung: unter KunstSpielOrte@muenchen.de
Organisation
Organisation
Die Durchführung der Kunstprojekte erfolgt durch die Künstler*innen, Kulturschaffenden, Kulturvermittelnden und interdisziplinären Teams. Dabei werden sie durch eine Produktionsagentur unterstützt, die für alle ausgewählten Projekte zuständig ist. Die Produktionsagentur übernimmt die organisatorisch-technische Koordination und die Vorbereitung der einzelnen KunstSpielOrte, wie z.B. Übernahme von administrativen Aufgaben (Genehmigungen anfragen, Versicherungen etc) und Beschaffung technischer Ausrüstung.
Hierzu schließt das Produktionsbüro einen Vertrag mit den Projektdurchführenden ab und zahlt die anfallenden Honorare aus. Die Produktionskosten laufen ausschließlich über das Produktionsbüro.
Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird von einer weiteren Agentur übernommen werden.
Benötigte Unterlagen
Einreichungen ausschließlich per E-Mail bis zum 31.5.2023, 23:59 Uhr
Die Bewerbung in englischer oder deutscher Sprache muss folgendes beinhalten:
- Lebenslauf / Portfolio
- Motivationsschreiben / Statement
- Projektbeschreibung:
- Bitte erläutern Sie hier ausführlich ihre Projektidee.
- Beantworten Sie dabei auch folgende Fragen:
- Künstlerisches Spiel oder spielerische Kunst? Wie kommen Kunst und Spiel in ihrem Projekt zusammen?
- Was bedeutet Partizipation in Ihrem Projekt? An welcher Stelle ist ihr Projekt partizipativ?
- Welche Zielgruppe(n) möchten Sie mit ihrem Projekt ansprechen? Welche Aspekte Ihres Projekts sind für unterschiedliche Altersgruppen und Menschen unterschiedlicher Voraussetzungen ansprechend?
- Wie gehen Sie mit dem Ort um? Treffen sie Aussagen zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Standort und der Stadtgesellschaft der Messestadt Riem.
- Kostenplan:
Auflistung der geplanten Gesamtkosten (brutto) des Projekts inkl. aller Sach- und Produktionskosten sowie der Honorare mit Stundensätzen. (Berechnen Sie faire Honorare im Sinne von „art but fair“)
Allgemeine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit muss nicht im Kostenplan berücksichtigt werden. - Aussagen zur Nachhaltigkeit: Die Stadt München möchte ökologisch nachhaltiger werden. Stellen Sie kurz dar, an welchen Stellen Ihr Projekt umwelt- und nachhaltigkeitsbezogen umgesetzt wird.
- Ein Plakat (A2) mit Kurzvorstellung Ihres Vorhabens jeweils in englisch und deutsch für die Ausstellung in der Messestadt Riem (Das Plakat bitte als PDF abspeichern, es wird von uns ausgedruckt)
Bitte reichen Sie Ihre Projektanträge als PDF (Max. 10 Seiten + Plakat) per E-Mail ein. Die Dateigröße der Bewerbung darf nicht mehr als 10 MB umfassen. Senden Sie Ihren Projektantrag an die E-Mail-Adresse kunstspielorte@muenchen.de. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, senden Sie bitte in Ausnahmefällen Ihre Bewerbung an folgende Adresse:
Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Abt. 3 / KunstSpielOrte
Burgstraße 4
80331 München
Entscheidungsverfahren
Alle eingereichten Projekt-Plakate (siehe „Einreichung“) werden zwei Tage lang in der Messestadt ausgestellt. Diese Ideen werden dann von den Besucher*innen der Ausstellung bewertet. So können die Bewohner*innen der Messestadt ein Votum abgeben und ihre Favoriten wählen. Dies wird dann in der finalen Abstimmung durch das Kulturreferat gewürdigt.
Wir informieren Sie im September 2023 über den Erfolg Ihrer Bewerbung.
Häufig gestellte Fragen
Alle Kriterien sollen im Projekt berücksichtigt werden, müssen aber nicht gleiche Priorität haben. Bitte treffen Sie Aussagen zu den verschiedenen Kriterien und erläutern Sie die von Ihnen gesetzten Schwerpunkte.
Ja. Es sollte aber zu aktiven, künstlerisch-spielerischen Auseinandersetzung einladen und/oder partizipativ entwickelt oder hergestellt werden.
Die Projekte können eine beliebig lange Laufzeit haben, dürfen aber frühestens am 1.09.2023 mit den Vorbereitungen starten und müssen am 31.12.2024 beendet bzw. abgebaut sein.
Die KunstSpielOrte in der Messestadt sind als Feldversuch gedacht und können als Inspiration für zukünftige KunstSpielOrte übernommen werden.
Nein, Sie können entscheiden, welche Form der Partizipation Sie vorschlagen, und wie die Menschen vor Ort beteiligt werden. Bitte erläutern Sie trotzdem genau, wie die partizipative Umsetzung aussehen wird.
Idealerweise sprechen die KunstSpielOrte alle Altersgruppen an.
Mit diesem Konzept sollen neue, nicht-kommerzielle Begegnungsräume geschaffen werden, die den Menschen generationenübergreifend aktive Beteiligungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum bieten.
Es sollen Angebote entstehen, die jede/r seinen/ihren Möglichkeiten entsprechend -Alter, Geschlecht, Herkunft oder individuellen Fähigkeiten- nutzen kann. Grundsätzlich soll gelten: Ein KunstSpielOrt sollte allen Menschen Anknüpfungspunkte bieten, welche nicht unbedingt die gleichen für alle sein müssen.
Sie können für Ihr Projekt zwischen 25.000 bis 80.000 Euro beantragen. Die Kosten müssen angemessen, die Honorare fair sein und so detailliert wie möglich im Kostenplan dargestellt werden.
Es werden zwischen 3 und 8 Projekten umgesetzt, je nach Höhe der beantragten Fördersummen. Insgesamt stehen für die Umsetzung der KunstSpielOrte 240.000 Euro zur Verfügung.
Kommen Sie zu unseren Infoveranstaltungen. Hier lernen Sie mögliche Projektpartner*innen kennen und können sich zum Projekt informieren:
Infoveranstaltung vor Ort am 17. April um 16.00 Uhr in der Kultur-Etage in der Messestadt
Digitale Infoveranstaltung am 4. Mai 2023 um 10 Uhr: Zur Webex-Veranstaltung
Anmeldung: KunstSpielOrte@muenchen.de
Darüber hinaus können Sie uns auch gerne direkt ansprechen.
Datenschutz und Kommunikation per E-Mail
Der Umgang mit Ihren Daten erfolgt gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Wir weisen darauf hin, dass die Kommunikation per E-Mail unverschlüsselt erfolgt und Sicherheitslücken aufweisen kann.