Siedlung Harthof-Nord
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG möchte den Nordteil ihrer Siedlung Harthof im Stadtbezirk Milbertshofen – Am Hart modernisieren und nachverdichten.
Das Projekt
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GWG möchte den Nordteil ihrer Siedlung Harthof im Stadtbezirk Milbertshofen – Am Hart modernisieren und nachverdichten. Statt der zirka 900 kleinen Wohnungen soll es auf dem 17 Hektar großen Areal in Zukunft zirka 1.340 größere Wohnungen für etwa 3.080 Einwohnerinnen und Einwohner geben.
Außerdem sind ein Nahversorgungszentrum, ein kleiner Quartiersplatz, zwei Kindertagesstätten, Fuß- und Radwege sowie 1,7 Hektar öffentliches Grün geplant. Das Gebiet liegt im Norden von München und ist durch die U-Bahn-Haltestelle „Harthof“ sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.
Planungsanlass
Die GWG hat am Harthof ihre größte zusammenhängende Anlage mit etwa 2.000 Wohnungen. Die meisten davon wurden von 1939 bis 1945 und 1951 bis 1957 in einfacher Bauweise errichtet und sind nur 37 bis 43 Quadratmeter groß. Wie eine Untersuchung ergab, sind sie stark sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr den heutigen Wohnstandards.
Den Nordteil der Siedlung prägen zwei- bis dreigeschossige Gebäude in Zeilenbauweise, teils mit flach geneigten und teils mit steilen Satteldächern. Zwischen den Häuserzeilen befinden sich großzügige private Freiflächen und Mietergärten. Attraktive öffentliche Freiflächen sind in der Siedlung jedoch Mangelware.
Was bisher geschah
Für den südlichen Teil der Siedlung trat bereits 2005 ein Bebauungsplan in Kraft, der eine schrittweise Erneuerung und Nachverdichtung ermöglichte. Nun wird auch für den Nordteil ein Bebauungsplan aufgestellt, der anstelle der zwei- und dreigeschossigen Nachkriegsbauten eine Bebauung mit vier oder fünf Vollgeschossen möglich macht und die weitgehend offene Baustruktur des Südteils mit dazwischen liegenden Grünräumen weiterentwickelt. Der Stellplatznachweis wird künftig in Tiefgaragen statt oberirdisch festgesetzt.
Grundlage des Bauleitplanverfahrens ist der städtebauliche und grünordnerische Rahmenplan, dem ein Plangutachten unter Beteiligung von vier Architekturbüros vorausging. Der Entwurf der Architekten Grüner, Schnell, Bierler und Kalckhoff Landschaftsarchitekten war daraus als Sieger hervorgegangen.
Chronologie
1979: Untersuchung zur Sanierungsbedürftigkeit der Siedlung
1980: Plangutachten mit vier Architekturbüros
05/2001: Aufstellungsbeschluss für das gesamte Gebiet
11/2005: Inkrafttreten des Teilbebauungsplans 1898a für den südlichen Bereich
06/2016: Billigungsbeschluss für den Nordteil der Siedlung