Max-Joseph-Platz

Das Interimskonzept sieht großzügige Flanierflächen vor und eine strahlenförmige Durchwegung des Platzes, die auf einer historischen Vorlage fußt.

Max-Joseph-Platz Visualisierung
kübertlandschaftsarchitektur
Max-Joseph-Platz Visualisierung

Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes

Das Baureferat gestaltet den Max-Joseph-Platz interimsmäßig neu. Der Bauausschuss des Münchner Stadtrats hat dafür nun die Projektgenehmigung erteilt.

Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer sagt: „Der Max-Joseph-Platz ist in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Es war schlicht nicht zu vertreten, weitere zehn Jahre zu warten. Das von uns mit dem Landesdenkmalrat intensiv abgestimmte Interimskonzept trägt dem Max-Joseph-Platz nicht nur in seiner historischen und städtebaulichen Bedeutung Rechnung. Unsere Interimslösung macht zeitnah den Wunsch nach einem begrünten Platz im unmittelbaren Stadtzentrum wahr. Der benachbarte Marienhof als innerstädtische Grünfläche steht noch bis in die 2030er Jahre hinein als Baustelle der Allgemeinheit nicht zur Verfügung. Unsere Interimsgestaltung für den Max-Joseph-Platz ist eine Einladung an alle Menschen im Zentrum Münchens, sich auf ihm gerne auf- und innezuhalten. Um diesen eindrucksvollen Ort mit seiner faszinierenden historischen Architektur zeitnah wieder angemessen nutzen und genießen zu können. Unser Konzept sieht großzügige Flanierflächen vor und eine strahlenförmige Durchwegung des Platzes nach einer historischen Vorlage. Mein Dank gilt dem Landesdenkmalrat für seine Bereitschaft, diesen Gestaltungsvorschlag in seiner Form als Interim mitzutragen sowie dem Stadtrat dafür, dass wir noch in diesem Jahr mit den Arbeiten loslegen können.

Die Pläne des Baureferats für die Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes basieren auf einem historischen Plan aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete. Im Sinne des historischen Planungskonzepts entsteht dort ein auf das Denkmal zulaufendes Wegesystem. Der derzeitige Bodenbelag des Rondells aus teils gelöstem und unwegsamem Isarkiesel baut das Baureferat aus. Ein Asphaltbelag mit beiger Kiesoberfläche befestigt die ganzjährig barrierefrei begehbaren Wege. Zwischen ihnen entstehen acht rund 170 Quadratmeter große Felder. Dort pflanzt das Baureferat Rasen, auf dem eine bewegliche Möblierung zum Verweilen einladen wird. Die insgesamt rund 1.400 Quadratmeter Rasenflächen mit ihren rund 300.000 Litern Substratvolumen verbessern durch die Retentions- und Verdunstungsleistung das Mikroklima.

Die Zufahrt zur Tiefgarage über den Platz fasst das Baureferat so eng wie möglich. Dazu wird die Fahrbahn so begrenzt, dass ein barrierefreies und verkehrssicheres Queren ermöglicht wird. Die bestehenden Gehbahnen können zu großzügigeren Flanier- und Aufenthaltsflächen als bisher erweitert werden. Die Entwässerung und Zufahrtsmöglichkeiten für die Rettungskräfte bleiben erhalten. Die verbreiterten Gehbahnen bekommen eine schattenspendende Bepflanzung in runden Gefäßen mit Sitzgelegenheiten. Die Pflanzgefäße sind beweglich und können durch die Landeshauptstadt flexibel arrangiert werden, den wechselnden Nutzungen und Veranstaltungsformaten auf der Platzfläche Rechnung tragend.

Die Bauarbeiten für das Projekt mit der genehmigten Kostenobergrenze von 3,9 Millionen Euro beginnen im September 2024. Das Baureferat plant die Fertigstellung der Maßnahme im Dezember 2025. Es ist mit verschiedenen Veranstalter*innen sowie dem Mobilitätsreferat und dem Referat für Arbeit und Wirtschaft bezüglich der geplanten Veranstaltungen, die regelmäßig auf dem Max-Joseph-Platz stattfinden, bereits in Abstimmung. Für die IAA im Jahr 2025 werden die Arbeiten unterbrochen.

Der bayerische Landesdenkmalrat, der Städtische Beraterkreis Barrierefreie Planung und Bauen, der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München, der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, das Mobilitätsreferat, das Referat für Arbeit und Wirtschaft, das Kreisverwaltungsreferat, die Stadtkämmerei sowie das Referat für Stadtplanung und Bauordnung haben den Planungen zugestimmt.

Oben im Bild: Max-Joseph-Platz Visualisierung
kübertlandschaftsarchitektur

Dies ist eine Bildergalerie in einem Slider. Mit den Vor- und Zurück-Kontrollelementen kann navigiert werden. Bei Klick öffnet sich ein Modal-Dialog, um das vergrößerte Bild mit weiteren Informationen anzuzeigen.

Ähnliche Artikel

  • Altstadtring Nordwest

    Neugestaltung des Straßenraumes im Bereiches Oskar-von-Miller-Ring für mehr Freiflächen und Aufenthaltsqualität

  • Schul- und Kitabauoffensive

    Deutschlands größte kommunale Bildungsbauoffensive - eine Investition in die Zukunft