Rethinking Business – Zirkuläre Geschäftsmodelle durch Produktrücknahme

Am Montag, den 2. Juni 2025 fand der erste Workshop zum Thema Zirkuläre Geschäftsmodelle durch Produktrücknahme im Munich Urban Colab statt.

Im Detail

Rethinking Business: Zirkuläre Geschäftsmodelle durch Produktrücknahme
Workshop für Münchner Unternehmen im Rahmen des Zero Waste Innovation Hub

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Am 2. Juni 2025 fand der Workshop „Rethinking Business: Zirkuläre Geschäftsmodelle durch Produktrücknahme“ im Rahmen des Zero Waste Innovation Hub statt. Die Veranstaltung brachte Vertreter*innen aus verschiedenen Branchen – darunter Display-Technologie, Kälte- und Klimatechnik sowie Hydraulik – zusammen, um sich über Chancen und Herausforderungen zirkulärer Wertschöpfung im B2B-Bereich auszutauschen.

Im Zentrum des Workshops stand die Frage: Welche neuen Geschäftsmodelle können durch eine Produktrücknahme erschlossen werden – und welche Rahmenbedingungen sind dabei entscheidend? 

Die Referentin Andrea Schneller (Gründerin des Münchner Startups koorvi) gab praxisnahe Einblicke und Impulse zur systematischen Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle. Besonders wertvoll war der offene Austausch zwischen den teilnehmenden Unternehmen, die trotz unterschiedlicher Branchenzugehörigkeit ähnliche Fragestellungen bewegen: Wie gelingt der Zugang zum Produkt in der Nutzungsphase? Welche Rolle spielt die Datenverfügbarkeit? Und wie lassen sich Produktvielfalt und Rücknahmelogistik effizient managen?

Zentrale Erkenntnisse des Workshops:

  • Strategische Verankerung: Rücknahmeprojekte sollten an bestehende Unternehmensziele wie Dekarbonisierung oder neue Umsatzquellen andocken. 

  • Interner Antrieb: Oft kommen die Impulse aus dem Unternehmen selbst – getrieben durch Nachhaltigkeitsziele, steigende Ressourcenpreise oder Innovationsdruck. 

  • Stärken nutzen: Erfolgsversprechend ist ein Vorgehen, das vom Produkt und den vorhandenen Kompetenzen ausgeht. 

  • Stakeholder früh einbinden: Rücknahmeprozesse betreffen viele Unternehmensbereiche – von der Buchhaltung bis zur Logistik. Eine frühzeitige Abstimmung mit allen relevanten Akteuren ist essenziell. 

  • Prozess-Mapping als Werkzeug: Die visuelle Darstellung von Abläufen hilft dabei, Rücknahmevorhaben strukturiert zu planen und intern zu vermitteln. 

  • Business Case früh entwickeln: Ein fundierter Kosten-Nutzen-Abgleich ist hilfreich, um Entscheider*innen im Unternehmen vom Potenzial zu überzeugen.

    Die Veranstaltung zeigte deutlich: Zirkuläre Geschäftsmodelle bieten nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Chancen – vorausgesetzt, sie werden systematisch angegangen. Der Workshop wurde durch den Projektpartner Circular Munich organisiert und ist  Teil des laufenden Engagements des Zero Waste Innovation Hub (initiiert durch das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München), Münchner Unternehmen auf dem Weg in eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft zu begleiten. 

Referentin

Andrea Schneller ist Mitgründerin des zirkulären Startups koorvi, das innovative Rücknahme- und Resale-Lösungen für Unternehmen entwickelt. Ihre Expertise im Aufbau zirkulärer Geschäftsmodelle und in der praktischen Umsetzung von Rücknahmestrategien bringt sie direkt aus dem Unternehmensalltag mit in den Workshop.
Darüber hinaus zählt sie zu den prägenden Stimmen für Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Als Netzwerkerin und Gestalterin bringt sie Akteur:innen aus Wirtschaft, Stadt und Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam an einer zukunftsfähigen, kreislauforientierten Wirtschaftsweise zu arbeiten.
Andrea verbindet unternehmerischen Praxisbezug mit strategischer Weitsicht – und macht Kreislaufwirtschaft für Unternehmen greifbar und umsetzbar.

Veranstaltungsdetails

  • Datum: 2. Juni 2025

  • Uhrzeit: Beginn um 14:00 Uhr, Ende gegen 17:30 Uhr

  • Ort: Munich Urban Colab, Freddie-Mercury-Straße 5, 80797 München